B178: Planung Nostitz-A4 dauert länger

Während die Planung für den vorletzten noch fehlenden Abschnitt der B178 zwischen Oderwitz und Zittau in diesem Jahr fertig werden soll, verzögert sich die des letzten Abschnitts erneut: Die für den April diesen Jahres geplante Fertigstellung der neuen Entwurfsplanung des Abschnitts Nostitz-Weißenberg/A4 wird nun laut sächsischen Verkehrsministeriums erst im 2. Halbjahr 2020 erwartet.
Zur Begründung heißt es, dass die Untere Wasserbehörde neue Auflagen erteilt hätte, wie Wasser von der Straße abzuleiten ist. Für diese ohnehin zeitaufwendige Planung wollten die Planer den Baugrund untersuchen. "Die hierfür nötigen Betretungserlaubnisse für die Bohrarbeiten wurden durch die Grundstückseigentümer zunächst nicht erteilt und mussten durch ein Verwaltungsverfahren erlangt werden", so Kathleen Brühl vom Ministerium auf SZ-Anfrage. Darüber hinaus musste zwischenzeitlich die Planungssoftware an neue gesetzliche Vorgaben angepasst werden.
Die Wasserbehörde hatte gefordert, das Straßenwasser in das Löbauer Wasser abzuleiten. "Dieses ist jedoch ein hochsensibles FFH-Gebiet", so die Sprecherin. "Straßenwasser führt in den Wintermonaten Tausalz mit, was die aktuell gültigen Grenzwerte für Chlorid in dem schon jetzt sehr hoch belasteten Gewässer überschritten hätte." Deshalb musste das Entwässerungskonzept umgeplant werden.
Der Abschnitt von Nostitz nach Weißenberg wird bereits mindestens 15 Jahre geplant. 2010 lagen die Unterlagen schon einmal für die Öffentlichkeit zur Einsicht aus. 2011 sollte Baustart sein. Doch es gab zu viele Einwände von Kritikern. Sie sorgten später auch dafür, dass der einst vierspurig geplante Abschnitt nur noch dreispurig gebaut werden darf. Deshalb wurde vor etwa sechs Jahren mit der Planung fast komplett wieder bei Null begonnen. Läuft das Planverfahren wie bei den anderen Abschnitten, dürfte es noch auf viele Jahre hinaus kein Baurecht für den Abschnitt geben.