Auf der Wielandstraße in Görlitz gab es am Montagabend einen Feuerwehr-Einsatz.
Ein Laubbaum sei dort aus unbekannter Ursache auf einen Ford Fiesta gestürzt, teilt Thomas Seitz von der Berufsfeuerwehr Görlitz der SZ auf Nachfrage mit. Fünf Kameraden rückten laut Seitz mit zwei Fahrzeugen an. Sie zersägten und beseitigten den Baum mit Motorkettensägen. Das Ganze dauerte von 19.06 bis 19.44 Uhr, also etwa eine halbe Stunde. "Es war eher ein Routineeinsatz", so Seitz. Der Ford sei "relativ stark beschädigt" gewesen. Die Polizei schätzt den Schaden auf 5.000 Euro.
Mittlerweile ist das der fünfte Baum, der auf der Wielandlandstraße innerhalb weniger Wochen umgefallen ist. Das gebe Anlass zur Sorge, teilt Daniel Breutmann vom Bürgerrat Südstadt mit. "Auch diesmal gab es wieder einen Schaden an einem der geparkten Autos", so Breutmann. "Wie es von Anwohnern heißt, die das Treiben nun bereits seit längerer Zeit verfolgen, ist bei der Straßensanierung wohl mit erheblichen Fehlern gearbeitet worden im Untergrundbereich. Wir können dieses nicht aufklären, sind jedoch angesprochen worden ob es hier jetzt weitreichende Lösungen gibt beziehungsweise Absperrungen notwendig sind bevor wieder ein Auto zu Schaden kommt oder tatsächlich auch Leib und Leben in Gefahr sind", so der Bürgerrat weiter.
Als Bürgerrat Südstadt verfolge man das Geschehen sehr aufmerksam. Man werde vom zuständigen Amt weitere Details zum Umfallen der Bäume erfragen. Wie es aussehe, müssen eine ganze Reihe von Bäumen auf der Wielandstraße noch der Säge zum Opfer fallen, viele seien bereits markiert, müssten also abgeholzt werden, bevor sie alleine umstürzen, was Lebensgefahr bedeuten würde.
Regen war wohl nicht die Ursache
Am Montag mussten die Feuerwehrleute jedenfalls noch einen zweiten Baum an der Martin-Ephraim-Straße in Görlitz beseitigen, erklärt Seitz. Dieser sei nach innen zerbrochen, sodass die Feuerwehr auch dort mit fünf Männern und zwei Fahrzeugen anrücken musste, um die Reste abzutranspotieren. So habe man verhindert, dass der Baum auf ein nahegelegenes Haus stürzte.
Gleichzeitig betont der Feuerwehrsprecher, dass die Schäden an beiden Bäumen nicht im Zusammenhang mit dem Regen standen. Es habe am Montag "keine kritische Wetterlage" gegeben, zumal keine Sturmwarnung vorlag. Ein Sprecher des Deutschen Wetterdiensts Leipzig spricht auf SZ-Nachfrage von 23 Litern Niederschlag in Görlitz an diesem Tag; dabei handelt es sich laut deren Einstufung nicht um Starkregen und erst recht nicht um einen Sturm. Verteilt über sechs bis sieben Stunden sei diese Menge viel mehr als "schöner normaler Regen" einzuordnen.
Auch die Polizeidirektion Görlitz verzeichnet keine wetterbedingten Unfälle und keine Ausreißer nach oben bei den Unfallzahlen, erklärt Sprecherin Katharina Korch. Bei der Rettungsleitstelle Ostsachsen in Hoyerswerda verzeichnet man am Montag im Kreis Görlitz einen Keller an der Inneren Weberstraße in Zittau, der unter Wasser stand, sowie lose Dachziegel an einem Haus an der Goethestraße. In beiden Fällen wurde die Feuerwehr gerufen. Ob diese Einsätze im Zusammenhang mit dem Regen standen, sei unklar, so die Rettungsleitstelle am Dienstagmittag.
Einbrecher stehlen Laptop an der Hartmannstraße
Unbekannte Einbrecher sind am selben Abend von 17.30 bis 19.30 Uhr in eine Wohnung an der Hartmannstraße in Görlitz eingebrochen. Sie stahlen dort einen Laptop im Wert von 200 Euro und hinterließen 300 Euro Sachschaden, teilt Anja Leuschner von der Polizieidirektion Görlitz mit.