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Jolesch setzt jetzt auf "weniger ist mehr"

Wegen Corona hat das Café nur zwei Tage nach der Renovierung schließen müssen, das Team ging in Kurzarbeit. Heute geht's wieder los.

Von Elke Schmidt
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Jannis Koppatsch freut sich mit Restaurantleiter Jovin Langbein (l.) auf Gäste im Café Jolesch.
Jannis Koppatsch freut sich mit Restaurantleiter Jovin Langbein (l.) auf Gäste im Café Jolesch. © Archivfoto: Matthias Weber/photoweber.de

Nur zwei Tage war das Jolesch im März geöffnet. Dabei hatten sich die Mitarbeiter der Hillerschen Villa sehr darauf gefreut, endlich wieder Gäste bedienen zu können, dafür monatelang die Räume in der früheren Beletage des Hauses liebevoll renoviert. Diese wollten sie nun auch den Gästen präsentieren. Doch mit der Corona-Krise musste das Café wie alle anderen Gastbetriebe schließen.

"Wir hatten damals schon geahnt, dass es so kommen wird", sagt der kaufmännische Geschäftsführer Karl Strauss. Doch weil das Team so viel Arbeit investiert und etliche Waren auf Vorrat eingekauft hatte, versuchten sie trotzdem den Neustart. Die folgende Zwangspause war vor allem für die Mitarbeiter schlimm, denn sie mussten in Kurzarbeit gehen. Einer von ihnen ist Jannis Koppatsch. Die vergangenen Wochen seien nicht so schön gewesen, sagt er und freut sich, dass es endlich wieder los geht. 

Seit einigen Tagen bereitet Koppatsch mit seinen Kollegen die erneute Öffnung vor. Das klappe gut. Aufgrund der nun ebenfalls wieder geöffneten Grenze wird es im Jolesch auch weiter tschechisches Bier geben. Allerdings hat das Team sowohl die Speisen- als auch die Getränkekarte bereits wieder angepasst. Die Hillersche Villa arbeitet nach einem neuen Konzept, das Karl Strauss mit den Worten "Weniger ist mehr" umschreibt. Dazu gehört unter anderem das saisonale Angebot im Jolesch. Inzwischen ist die Sommerkarte aktuell, auf der zum Beispiel auch die bereits 2019 sehr beliebte selbst gemachte Limonade zu finden ist.

Ein rauchfreier Wintergarten

Die Renovierung des Jolesch am Anfang des Jahres war schon lange geplant gewesen. Anfang Dezember musste das Restaurant aufgrund krankheitsbedingter Personalausfälle in der Küche vorübergehend den Abendbetrieb einstellen. Gleich zwei Köche fielen aus und das Team konnte weder den laufenden Betrieb erhalten noch die zahlreichen anstehenden Weihnachtsfeiern garantieren. So begann es die für den Jahresbeginn anstehende Renovierung einfach etwas früher. Bei dieser Gelegenheit haben die Mitarbeiter auch den Biergarten durch neu gepflanzte Büsche besser gegen die Straße abgeschirmt und den Wintergarten zur rauchfreien Zone erklärt. Die Raucher können ihrer Leidenschaft jetzt draußen in einem extra aufgestellten Pavillon nachgehen.

Ab  10. Juni geht es los. Eine Woche später gibt es auch wieder ein Mittagsangebot im Jolesch. Nur eine extra Eröffnungsfeier ist dieses Mal nicht geplant. Es gab eine zur ersten Eröffnung Mitte März und die sei sehr stimmungsvoll gewesen, sagt Karl Strauss. Besonders das Buffet zum Probieren der Gerichte der neuen Karte sei bei den Gästen gut angekommen. Trotzdem werden sie keine weitere veranstalten und freuen sich umso mehr auf ihre Gäste, die sie ab Mittwoch bei sich begrüßen können.

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