Doch keine Tests von Meißner Kita-Personal

Meißen. Die Corona-Kurve für den Landkreis Meißen ist weiterhin sehr flach, obwohl es seit Längerem wieder einen kleinen Anstieg gibt. Amtsärztin Petra Albrecht bleibt vorsichtig - "Die Entwicklung nach den vielen Lockerungen im Alltag lässt noch keine belastbaren Testergebnisse zu“.
Im Landkreis Meißen gibt es 232 positiv getestete Personen, teilte das Landratsamt am Mittwoch mit. Davon ist bei 205 Personen die behördlich angeordnete Quarantäne beendet. Unabhängig vom Status der Quarantäne werden sechs Personen stationär behandelt, einer davon auf der Intensivstation. 19 Menschen sind insgesamt verstorben. Das ist kein Anstieg zum Vortag. 45 Kontaktpersonen befinden sich derzeit in Quarantäne.
Große Enttäuschung gab es im Meißner Krisenstab am Mittwoch nach der Meldung, dass der Freistaat Corona-Tests für Erzieher doch noch nicht finanziert. Landrat Arndt Steinbach hatte bei einem Treffen mit dem Ministerpräsidenten angeregt, nicht nur das Lehrpersonal, sondern auch die Erzieherinnen und Erzieher in Kindertageseinrichtungen zu testen.
Zunächst schien dieser Vorschlag erfolgreich zu sein, doch nun sind die kostenlosen Corona-Tests für das Kita-Personal weiterhin in der Warteschleife. Die 1. Beigeordnete des Landkreises Janet Putz sagte, dass solche Tests für die Erzieherinnen und Erzieher sinnvoll wären.
„In einer Einrichtung, in der Kinder bis zum 6. Lebensjahr betreut werden, sind Mindestabstände nur sehr schwer einzuhalten. Da muss auch mal getröstet oder beim Essen geholfen werden, sodass menschliche Nähe in einer Kindereinrichtung zum Alltag gehört.“
Es wäre durchaus hilfreich, dem Kita-Personal auf freiwilliger Basis die Testmöglichkeiten zu geben. „Mancher Angestellte geht dann vielleicht auch beruhigter zur Arbeit“, so die Beigeordnete. Die Frage, wer für die Finanzierung der Tests zuständig ist, sollte schnell geklärt werden.
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