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Die Angst, die in den Alltag eindringt

Einen erlesenen Schauder gibt es in der Literatur schon immer – dort wird er sogar geliebt.

Von Karin Großmann
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Ein bisschen Grusel gefällig? Die Literatur bietet seit Jahrhunderten vielfältige Möglichkeiten, in der Fantasie unter anderem auch die Furcht vor einer Krankheit genussvoll auszuleben.
Ein bisschen Grusel gefällig? Die Literatur bietet seit Jahrhunderten vielfältige Möglichkeiten, in der Fantasie unter anderem auch die Furcht vor einer Krankheit genussvoll auszuleben. © Pixabay

Ein junger Mann gerät in einem Schloss an drei gespenstische Hausdiener. Sie warnen ihn, an diesem Ort zu übernachten. Und schon gar nicht im roten Zimmer. Erst recht nicht in dieser Nacht! Nun bietet der englische Erzähler H. G. Wells alle Zutaten auf, die dem jungen Mann und mit ihm dem Leser einen Schauer über den Rücken jagen: einen unterirdischen Gang, tiefschwarze Schatten an der Wand und eine Porzellanfigur, die lautlos mit dem Kopf wackelt. Zur klassischen Grundausstattung solcher Spukhäuser gehört eine Ritterrüstung, in der wer weiß wer steckt, und ein plötzlicher Luftzug. Knarrend öffnet sich die Tür zum roten Zimmer.

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