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Die Helfer hinter der Sommerbühne

Die Handballer der HSG Rio stellen unter anderem die Ordner – und wollen ihren Unterstützern so etwas zurückgeben.

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Lucas Schröber, Andreas Rost und Leon Malchau (v.l.) vom HSG Rio stellen am Donnerstagabend die Stühle für die Sommerbühne im Klosterhof Riesa auf. Etwa 300 Sitzmöbel müssen bei jeder Veranstaltung verteilt werden.
Lucas Schröber, Andreas Rost und Leon Malchau (v.l.) vom HSG Rio stellen am Donnerstagabend die Stühle für die Sommerbühne im Klosterhof Riesa auf. Etwa 300 Sitzmöbel müssen bei jeder Veranstaltung verteilt werden. © Klaus-Dieter Brühl

Riesa. Dutzende Stühle warten darauf, akkurat nebeneinander im Riesaer Klosterhof aufgestellt zu werden. Es sind noch zwei Stunden, bevor die Sommerbühne im Klosterhof startet. Das Tanzstudio Live, die Lommatzscher Spielleute und die Tanzschule Graf werden an diesem Donnerstagabend auftreten. Die Handballer der HSG Rio müssen sich also sputen.

Seit 14 Jahren wird die Veranstaltungsreihe Sommerbühne bereits in Riesa durchgeführt – und seit vielen Jahren gehören die Sportler zu den Unterstützern. 2012 begann die Zusammenarbeit. „Damals hießen wir noch SC Riesa und wurde die Sommerbühne im Autohaus Gute Fahrt veranstaltet“, erinnert sich Andreas Rost. 

Er ist bei der HSG Rio – die Handballgemeinschaft von SC Riesa und dem Oschatzer Verein LRC Mittelsachsen – für den Spielbetrieb verantwortlich und zudem Mannschaftsverantwortlicher der ersten Männermannschaft. „Wir wurden damals von der Guten Fahrt gesponsert, und wir haben uns gefragt, was wir unserem Sponsor Gutes tun können. So kam die Idee auf.“

Seitdem sind die Handballer nicht nur für die Bestuhlung für die Sommerbühne zuständig, sondern übernehmen auch die Kasse und den Einlass und stellen die Ordner beziehungsweise das Sicherheitskonzept. Eine Win-win-Situation für beide Seiten. Auch wenn es die Gute Fahrt nicht mehr gibt, die Sommerbühne in den Klosterhof umgezogen ist und nun unter Leitung der FVG Riesa veranstaltet wird. Die Handballer profitieren schließlich auch von der FVG beziehungsweise der Stadt Riesa, sagt Andreas Rost.

So könnten die Sportler die WM-Halle nutzen, die eine der wenigen in der Region sei, in der Haftmittel verwendet werden dürfen und es WLAN gibt, um die Organisation der Spiele zu gewährleisten. Bei der Planung der Hallenzeiten gebe es zudem eine gute Zusammenarbeit. „Deshalb wollen wir uns einbringen und etwas zurückgeben“, erklärt Andreas Rost.

In der Regel sind die Handballer bei jeder Sommerbühne zwischen 17.30 und 21.30 Uhr vor Ort, sagt er. Fünf bis sieben Männer brauche man für das Pensum. Sie kommen aus der ersten und zweiten Männermannschaft beziehungsweise aus der A-Jugend. „Das wird vorher genau geplant“, sagt Andreas Rost. Zur Not würden auch die Alten Herren der HSG aushelfen. „Mich würden die Jungs nicht im Stich lassen“, sagt Andreas Rost.

„Für uns ist das eine prima Konstellation“, findet Sommerbühnen-Organisator Kurt Hähnichen, „einen großen Dank dafür an die HSG.“ So ein Arrangement sei schließlich nicht alltäglich. Und auch Andreas Rost findet das eine gute Sache. „Vor allem für die jungen Kerle. Sie lernen dadurch, auch was zurückzugeben.“ Und nebenbei könnten sie gleich noch etwas Kultur genießen.

Andreas Rost beispielsweise findet es toll, wenn ein Kabarett im Riesaer Klosterhof auftritt wie die „Piesacker“. Er mag allerdings auch gern der Elblandphilharmonie zuhören. Nur deren nächsten Auftritt im August werde er leider verpassen. Normalerweise findet die Sommerbühne nämlich immer am ersten Donnerstag im Monat statt – danach hat Andreas Rost seinen Urlaub ausgerichtet. Dieses mal ist es allerdings ausnahmsweise der zweite Donnerstag im August. (SZ)

Abschluss der Sommerbühne 2019 am 8. August

Kindersommerbühne ab 10 Uhr im Klosterhof: Nach der Premiere 2018 wird es auch in diesem Jahr wieder eine Kindersommerbühne geben. Zu Gast ist das Knalltheater Leipzig mit dem Stück „Der Märchenbrei“. Darin erzählt Larsen Sechert alias Clown Gerno Knall von seinem Märchentraum. Und der beginnt mit dem Tapferen Schneiderlein und seinem Kampf gegen Fliegen und Riesen, geht über zum Märchenlied Hänsel und Gretel, weiter mit Märchenausschnitten und endet schließlich in einer märchenhaften Tanzparty mit den großen und kleinen Zuschauern.

Die Elblandphilharmonie Sachsen spielt ab 19.30 Uhr im Klosterhof: Im Konzert zur Orchester-Saisoneröffnung erklingen unter der Leitung von Chefdirigent Ekkehard Klemm Melodien „Von Carmen bis Lohengrin“. Auf dem Programm stehen Werke von Georges Bizet, Emmanuel Chabrier, Charles Gounod, Giacomo Meyerbeer, Jaques Offenbach, Camille Saint-Saëns und Richard Wagner. Solist des Abends ist der Tenor Johannes Dunz, Mitglied des Ensembles der Komischen Oper Berlin.