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Hitlergrüße bei Pegida-Demo

Gegen zwei Teilnehmer sind Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. Eine Sitz-Aktion auf der Wilsdruffer Straße bleibt ohne Folgen.

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Seit Ende 2014 demonstriert Pegida in Dresden. An diesem Montag zeigten zwei Teilnehmer den Hitlergruß.
Seit Ende 2014 demonstriert Pegida in Dresden. An diesem Montag zeigten zwei Teilnehmer den Hitlergruß. © Archivbild: dpa/Ralf Hirschberger

Dresden. Nach der Pegida-Demonstration am Montag ermittelt die Polizei gegen zwei Männer. Die beiden 34 und 52 Jahre alten Deutschen sollen auf dem Neumarkt den Hitlergruß gezeigt haben. Gegen sie wurde noch am Abend ein Ermittlungsverfahren wegen des Verwendens von verfassungswidrigen Kennzeichen eingeleitet.

Mehrere Menschen setzten sich am Montagabend auf die Wilsdruffer Straße. Laut Polizei wurde dadurch aber nicht der Pegida-Demozug gestört.
Mehrere Menschen setzten sich am Montagabend auf die Wilsdruffer Straße. Laut Polizei wurde dadurch aber nicht der Pegida-Demozug gestört. © SZ

Nicht ermittelt wird gegen mehrere Gegendemonstranten, die sich auf die Wilsdruffer Straße in Höhe Kleine Kirchgasse auf die Fahrbahn setzten. Denn letztendlich blockierten sie den Pegida-Aufzug durch die Innenstadt nicht und verließen die Straße wieder, wie die Polizei mitteilte.

Rund 280 Polizisten im Einsatz

Schätzungen von SZ-Reportern versammelten sich auf Seiten von Pegida diesmal wenige 100 Menschen. Es waren wenigstens gleich viele Teilnehmer, die sich den Demonstranten in Hör- und Sichtweite entgegenstellten, unter Mottos wie "Dresden lebt bunt" und "Nazis ankreiden - Dresden kann anders". Unter den Gegendemonstranten befanden sich auch Anhänger der FDP, die zusammen mit der CDU zur Versammlung aufgerufen hatte. Die Polizei sprach am Montagabend von sechs Gegendemonstrationen. Insgesamt waren 280 Polizeibeamte im Einsatz, um ein Aufeinandertreffen der Gruppen zu verhindern.

Auch Anhänger der FPD demonstrierten am Montagabend gegen Pegida.
Auch Anhänger der FPD demonstrierten am Montagabend gegen Pegida. © SZ

Am Rande der Demos wurden auch drei Jugendliche aufgegriffen, die augenscheinlich linke Graffiti-Symbole an eine Hauswand in der Schuhmachergasse am Neumarkt gesprüht haben sollen. Gegen die 13, 14 und 16 Jahre alten Jungen sind zunächst einmal Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. Sie wurden mit aufs Polizeirevier genommen und anschließend ihren Erziehungsberechtigten übergeben. (SZ)

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