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"So einen Start wünscht sich niemand"

Nach jahrelangen Bauarbeiten am Elbegarten in Dresden war nun fast alles fertig im Restaurant. Dann kam Corona - und ein Unglück über Nacht.

Von Kay Haufe
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Ein Wasserschaden verzögert die Eröffnung des Elbegartens am Blauen Wunder in Dresden.
Ein Wasserschaden verzögert die Eröffnung des Elbegartens am Blauen Wunder in Dresden. © Sven Ellger

Dresden.  Eigentlich wollte das Restaurant Elbegarten im Mai eröffnen. Nachdem sich der Bau am einstigen Hotel Demnitz am Blauen Wunder über viele Jahre hinzog, war dies das erklärte Ziel der Gastronomen Andreas Wünsche und Ralf Opitz von WOK. Doch der Termin ist nicht mehr zu halten. Erst kam mit Corona der Lockdown. Und kurze Zeit später, am 27. März, setzte ein falsch installiertes Wasserrohr, wie Gebäudeeigentümer Thomas Diller sagt, den Fußboden des Lokals unter Wasser. 

Für Andreas Wünsche ist das ein herber Rückschlag. "Das wirft uns zeitlich nach hinten", sagt er. Einen Eröffnungstermin könne er jetzt noch nicht nennen. "Dabei hatten wir Glück im Unglück. Die Möbel sind einen Tag später geliefert worden und zum Glück unbeschädigt", sagt er. Derzeit sind sie eingelagert. 

Momentan läuft ein Bautrockner, um den Fußboden zu trocknen. Das nasse Parkett wurde schnell ausgebaut. Handwerker entfernen den Schmutz von allen Balustraden und Ablagen. Im künftigen Bibliotheksraum ist das raumhohe Regal mit Folie abgedeckt, um weitere Beschädigungen vorzubeugen. 

"In der Corona-Zeit ist es auch schwer, mit Lieferanten Kontakt zu halten", sagt Andreas Wünsche. Die Spiegel für den großen Gastraum hat er in Italien bestellt. Seit Wochen erreicht er dort niemanden.  

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Seit 1. April hat er einen Küchenchef, dessen Stellvertreter, einen Restaurantleiter und eine Geschäftsführerin eingestellt. Sie alle sind in Kurzarbeit. "So einen Start wünscht sich niemand. Aber Corona und ihre Folgen konnte niemand voraussehen", sagt Wünsche.

Jetzt hofft er, dass die Arbeiten im Restaurant schnell vorangehen. Eigentümer Diller sagt, alles sei beauftragt. "Wir möchten möglichst schnell öffnen. Die Küche ist installiert, Speisepläne erstellt."      

Im Biergarten wird schon seit vielen Tagen aus dem neuen Ausschankhaus verkauft, vor allem an den Wochenenden laufe es ganz gut. Die Gäste können ihre Getränke und Speisen aber nicht dort verzehren. Die meisten würden sie mit an die Elbwiesen nehmen, sagt der Gastronom. Er hofft, dass es bald Lockerungen für den Betrieb gibt.  

Wenn der Elbegarten öffnet, bietet er 160 Innen- und 100 Terrassenplätze. Neben dem Gastraum im Mittelbereich sollen das Bibliothekszimmer mit Kamin und ein Gesellschaftszimmer entstehen. In beiden kann mit 30 bis 40 Personen gefeiert werden.

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