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Wie geht's weiter auf dem Schlechteberg?

Das Museum ist zu, der Turm abgerissen. Ebersbach-Neugersdorf hofft auf einen Käufer für die Baude, der das ganze Areal wieder belebt. Geht diese Rechnung auf?

Von Romy Altmann-Kuehr
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Die Humboldtbaude auf dem Schlechteberg wartet auf eine neue Nutzung.
Die Humboldtbaude auf dem Schlechteberg wartet auf eine neue Nutzung. © Archivfoto: Matthias Weber

Seit über einem halben Jahr ist das Museum in der Humboldtbaude auf dem Schlechteberg nicht mehr regelmäßig geöffnet. Seit in der Baude die öffentliche Gaststätte schloss und der Aussichtsturm wegen Baumängeln gesperrt war, wurde es auch für das Museum immer schwieriger, Besucher auf den Berg zu locken.  

Nun wird im Museumsbestand erst einmal Inventur gemacht. "Wir sind jetzt dabei zu sichten und zu sortieren, was alles da ist, was wir weggeben und was ins Archiv kommt", so Bürgermeisterin Verena Hergenröder (parteilos). Dann müsse ein Konzept erstellt werden, wie das Museum künftig überhaupt gestaltet werden soll. 

Doch das Museum wieder neu und nach modernen Standards einzurichten, kostet eine Menge Geld. 500.000 Euro, schätzt Verena Hergenröder, werde die Neu-Einrichtung kosten. In den nächsten fünf Jahren werde ein neues Museum deshalb sicher kein Thema sein, so die Bürgermeisterin. Auch ein neuer Standort sei noch nicht endgültig klar, wenn wieder einmal ein städtisches Museum eingerichtet wird. 

In der ehemaligen Kaufhalle am Hofeweg, die derzeit umgebaut wird, soll neben der Bibliothek erst einmal das Archiv der Stadt untergebracht werden. 

Nicht nur wegen des Museums und der geschlossenen Baudengaststätte ist der Hausberg ein Problemfall. Vor Kurzem musste auch der Aussichtsturm abgebaut werden. Er war morsch, eine Sanierung nicht mehr möglich.  

Die Stadt hofft nun auf einen Käufer für die Baude. Sie will die Humboldtbaude zum Verkauf ausschreiben. "Wir wollen uns auch auf Ideen einlassen", so Bürgermeisterin Hergenröder. Auf jeden Fall wünscht sich die Stadt eine neue Nutzung für die Baude. Das könnte auch das ganze Berg-Areal wieder mehr beleben. Dazu gehört auch ein Alpengarten, den der Humboldtverein früher einmal angelegt hatte. Der Verein hatte seinerzeit auch die Baude errichtet, sie wurde 1912 gebaut. 

Zum Glück kümmere sich der Gewerbeverein Oberland um das Gelände auf dem Schlechteberg, so Verena Hergenröder. Der Verein organisiert regelmäßig Arbeitseinsätze und lädt zu Veranstaltungen in die Baude ein, um den Berg wenigstens etwas zu beleben. Die nächste Veranstaltung des Gewerbevereins ist der Frühlingstanz am 18. April. 

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