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Als der Kanzler aufs Schafott musste

Ein fähiger Staatsmann, der dennoch scheitert: Vor 430 Jahren wurde Nikolaus Krell in Dresden kurfürstlicher Kanzler.

Von Ralf Hübner
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Das Bildnis des abgeschlagenen Kopfes des Kanzlers Nikolaus Krell von einem unbekannten Künstler. Rechts ist der „Krell-Stein“ im Pflaster vor dem Johanneum zu sehen.
Das Bildnis des abgeschlagenen Kopfes des Kanzlers Nikolaus Krell von einem unbekannten Künstler. Rechts ist der „Krell-Stein“ im Pflaster vor dem Johanneum zu sehen. © Archivbilder: Steffen Füssel/SKD, Herbert Boswank

Der Aufstieg und Fall des Nikolaus Krell ist der wohl größte Politk- und Justizkrimi der sächsischen Geschichte. Krell wurde vor 430 Jahren am 25. Juni 1589 von Kurfürst Christian zum Kanzler ernannt und stand damit wohl im Zenit seiner Macht. Er galt als fähiger Staatsmann, und dennoch brachte er große Teile des Adels und der Geistlichkeit gegen sich auf. Damit nahm ein Drama shakespeareschen Ausmaßes seinen Lauf. An dessen Ende wurde ihm 1601 auf dem Jüdenhof der Kopf abgeschlagen. Der „Krell-Stein“ im Bodenpflaster vor dem Johanneum erinnert an jenes Ereignis. Das Richtschwert ist in der Rüstkammer zu besichtigen.

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