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Flammen zerstören den Traum einer Familie

Ein Feuer wütete am Dienstagabend im Nieskyer Ortsteil See. 40 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Doch das Einfamilienhaus ist unbewohnbar.

Von Steffen Gerhardt
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Knapp 40 Kameraden von vier Ortswehren hatten drei Stunden mit dem Löschen des Branbes zu tun. Das Feuer war im Dachgeschoss des Wohnhauses am Dienstagabend ausgebrochen.
Knapp 40 Kameraden von vier Ortswehren hatten drei Stunden mit dem Löschen des Branbes zu tun. Das Feuer war im Dachgeschoss des Wohnhauses am Dienstagabend ausgebrochen. © SZ/Steffen Gerhardt

Es ist der Alptraum eines jeden Hausbesitzers: Man fährt fort, um Dinge zu erledigen, und bei der Rückkehr steht der Dachstuhl in Flammen - und mehrere Feuerwehren stehen vor dem Grundstück. 

So geschehen am Dienstagabend im Nieskyer Ortsteil See.  Knapp 40 Kameraden der umliegenden Wehren aus See, Niesky, Kosel und Ödernitz waren nach 19 Uhr alarmiert worden, um den Brand zu löschen.

Die Seer Ortswehr war als erste vor Ort,  nachdem Anwohner Feuerwehr und Polizei zu dem brennenden Haus am Ortsausgang von See in Richtung Horscha gerufen hatten. Wehrleiter Siegfried Lange berichtet, dass die Flammen bereits vom Dachstuhl Besitz ergriffen haben, als die Seer Kameraden eintrafen. Da sich das Ausmaß des Brandes zunächst schwer einschätzen ließ, wurden weitere Feuerwehren aus der Stadt Niesky und ihren Ortsteilen alarmiert und nach See geschickt.  Dabei kam auch die Drehleiter der Stadtwehr zum Einsatz. 

Keine verletzten Personen

Der Nieskyer Stadtwehrleiter Steffen Block übernahm die Einsatzleitung über die vier Wehren. "Bis 22 Uhr hatten wir mit der Brandbekämpfung vor Ort zu tun. Die Seer Kameraden übernahmen anschließend noch die Brandwache und kehrten um 2.30 Uhr in ihr Depot zurück", berichtet Block. Personen kamen nicht zu Schaden, zumal zum Zeitpunkt des Brandes sich niemand in dem Haus aufhielt.

Das Einfamilienhaus ist jedoch unbewohnbar, teilt die Polizei am Mittwoch mit. "Der Schaden ist bislang nicht endgültig beziffert. Ersten Schätzungen zufolge liegt er vermutlich im sechsstelligen Bereich", sagt Polizeisprecherin Anja Leuschner.  Im Zuge der Löscharbeiten sperrten die Einsatzkräfte die S 121 nach Mücka bis etwa 23 Uhr voll.

Die Suche nach der Ursache

Was zu dem Brand führte, war auch am Mittwoch noch nicht klar zu sagen. Vermutet wird ein Schwelbrand, der sich in ein offenes Feuer verwandelte und dann erst von außen wahrgenommen wurde.  Von der Polizei heißt es, dass ein Brandursachenermittler sich im Laufe des Mittwochs mit den Umständen des Brandes befassen wird. Die weiteren Ermittlungen dazu führt die Kriminalpolizei.

Solange die Ermittlungen vor Ort nicht abgeschlossen sind, bleibt das Gebäude polizeilich gesperrt. Auch für den Eigentümer. Wie die SZ aus seinem Familienkreis erfuhr, ist er und seine Frau zunächst bei seinen Eltern im Nachbarort untergekommen. Wie es für die beiden Hausbesitzer weitergeht, das wissen sie derzeit nicht und wollen sich dazu auch nicht in der Öffentlichkeit äußern.   

Zu tief sitzt der Schock, und das Erlebte muss das Ehepaar erst noch verarbeiten Dem Grundstück sieht man an, dass es erst in jüngster Zeit aufwendig saniert wurde. Nicht nur das Wohnhaus, auch das Nebengelass strahlt in frischen Farben. Dach, Fassade und Fenster sind neu gemacht, ebenso wurde das Innere generalüberholt. Ein Feuer hat nun in wenigen Stunden das Wohnhaus zunichte gemacht. Im Dach und Obergeschoss wütetet das Feuer und das Erdgeschoss ist ein einziger großer Wasserschaden. Zeit, um noch etwas zu retten, blieb am Dienstag keine.    

Das Wohnhaus am Ortsausgang von See am Tag nach dem Brand. Die Polizei schätzt seinen Zustand als unbewohnbar ein. Ein Brandursachenermittler sucht jetzt nach den Gründen, warum es zu so einem großen Schaden kommen konnte.
Das Wohnhaus am Ortsausgang von See am Tag nach dem Brand. Die Polizei schätzt seinen Zustand als unbewohnbar ein. Ein Brandursachenermittler sucht jetzt nach den Gründen, warum es zu so einem großen Schaden kommen konnte. © André Schulze

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