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Fliegendes Museum startet in Saison

Doch schon bald könnte mit dem Mekka für Piloten und Fans der Oldies Schluss sein. Immerhin gilt der Flugplatz als die größte Wirtschaftsreserve Sachsens.

Von Catharina Karlshaus
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Rundflüge des Museums mit historischen Flugzeugen.
Rundflüge des Museums mit historischen Flugzeugen. © Brühl

Großenhain. Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein: Wie es über diesen aussieht und wie bequem es sich in den Flugzeugen der letzten Jahrzehnte reist, können Neugierige wie Flugzeugexperten seit 1990 im „Fliegenden Museum“ Großenhain am eigenen Leib verspüren. Am 1. und 2. Juni sind Interessierte eingeladen, beim traditionsreichen „Fliegenden Wochenende“ die Oldtimer in der Luft und aus nächster Nähe am Boden zu bestaunen. Eine Sammlung außergewöhnlicher Exponate, wie sie selbst herkömmliche Museen nicht zu bieten haben. Zu sehen sind Flugzeuge aus der Anfangszeit der Luftfahrt bis zu den 1950er Jahren.

Allerdings: Einen Wermutstropfen müssen die Besucher möglicherweise hinnehmen. Laut Brigitte Koch, zweite Vorsitzende des Vereins Fliegendes Museum e. V., ist angesichts der Pläne des Freistaates – auf dem Areal soll ein großes Industriegebiet entstehen – die Zukunft des Kleinods in Gefahr. „Wir hätten dann keine Möglichkeit mehr, mit unseren Schätzchen zu starten, zu fliegen und zu landen. Außerdem ist völlig unklar, wo wir mit all unseren Flugzeugen und Materialien unterkommen.“

Ob das Museum an einem anderen Ort noch einmal völlig neu aufgebaut werde, stehe momentan in den Sternen. Fast 30 Jahre nach der Eröffnung könnte es dieses Jahr deshalb die letzte Saison für ihr „Fliegendes Wochenende“ sein, so Koch.

Das Fliegende Museum ist Samstag von 11 bis 20 Uhr und Sonntag von 11 bis 17 Uhr geöffnet.