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Gerettet aus der abgerissenen Gartensparte

Die Frühjahrsblüher in der Schweitzerstraße sind Umsiedler aus Burghammer. Ute Hempel kümmert sich um sie.

Von Uwe Schulz
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Ute Hempel hat für die Frühjahrsblüher vor der Schweitzerstraße 11 gesorgt und pflegt sie auch.
Ute Hempel hat für die Frühjahrsblüher vor der Schweitzerstraße 11 gesorgt und pflegt sie auch. © Archivfoto: Uwe Schulz

 Vergangene Woche zeigten wir eine Aufnahme von Frühjahrsblühern in der Schweitzerstraße. Ein Zufallsmotiv für den Fotografen, im Vorbeigehen gesehen, für schön befunden, fotografiert und veröffentlicht. Darüber haben sich etliche Leser gefreut, besonders aber Ute Hempel. Denn sie hat die Schneeglöckchen und Krokusse gepflanzt, pflegt den Bereich vor dem Elfgeschosser Albert-Schweitzer-Straße 9-11. 1970, so schildert sie, war sie mit ihrem Mann hier eingezogen. Erstbezug. Und wie das so war. In der Hausgemeinschaft hielten viele zusammen, man half sich. Davon ist nicht viel in die Gegenwart gerettet worden. Auch nach dem Tod ihres Mannes blieb sie hier wohnen. Sie war Erzieherin und seit jeher der Kunst zugetan. Selbst im Gespräch fängt sie nebenan einfach zu zeichnen an. Die Pflanzen vor dem Haus sind eigentlich das Ergebnis einer Rettungsaktion. Bis 2007 hatte Ute Hempel einen Garten in der Gartensparte „Kleine Spree“ in Burghammer. Der musste wie über 120 andere Gärten dort auch wegen des aufsteigenden Grundwassers abgerissen werden. Doch Ute Hempel taten die Pflanzen leid. Also grub sie aus, was zu retten war, und nahm sie mit, pflanzte sie vor dem Haus im WK V wieder ein. Seitdem kümmert sie sich hier um Frühblüher, Schwertlilien, Christrosen. Nebenan ein paar Meter weiter sind auch Nachbarn aktiv. Der Hausmeister mäht den Rasen.

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