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Hoch lebe die Kofferheule!

Es war einmal, da liebten die Leute Rundfunkgeräte mit Henkel. Der 13. Februar ist ein guter Tag, sich daran zu erinnern: der Welttag des Radios.

Von Jörg Stock
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Der Pirnaer Werkstoffprofessor Rainer Franke (68) besitzt mehr als 200 tragbare Radiogeräte aus der DDR-Zeit. Etwa 80 Prozent sind betriebsbereit. Hier lauscht er gerade an einem Stern Solitär von 1968.
Der Pirnaer Werkstoffprofessor Rainer Franke (68) besitzt mehr als 200 tragbare Radiogeräte aus der DDR-Zeit. Etwa 80 Prozent sind betriebsbereit. Hier lauscht er gerade an einem Stern Solitär von 1968. © Daniel Schäfer

Musik aus dem Handy? Da kann sein „Sternchen“ locker mithalten, findet Rainer Franke. Zumindest was den Sound betrifft. „Der klingt fast genauso.“ Behutsam, damit der spröde Kunststoff nur nicht leidet, nimmt er das Gerät aus seiner samtweich gepolsterten Schachtel. Es ist etwa so groß wie ein Taschenbuch. Am Drehrädchen schaltet er es ein. Dann sucht er nach einem Sender. Das Gerät knackt und knistert. Und dann singt es plötzlich. American Pie von Madonna. Als das Original dieser Hymne auf den Rock ’n’ Roll 1971 herauskam, war „Sternchen“ schon gut zehn Jahre da. Es war das allererste Transistorradio der DDR.

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