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Kinderhände bemalen Haustiere

Lebensgroße Tierfiguren sind eine Woche lang im Neißepark in Königshufen ausgestellt. Bei einem Exemplar ist die Farbe noch nicht ganz trocken.

Von Gabriela Lachnit
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Susanne Mühle aus Berlin bemalt unter den Augen von Michael Walter, Daniela Kiesewetter und Valentin Klepatzki eine Riesenheuschrecke. (von links). Ihr Sohn (rechts) ist kritischer Beobachter.
Susanne Mühle aus Berlin bemalt unter den Augen von Michael Walter, Daniela Kiesewetter und Valentin Klepatzki eine Riesenheuschrecke. (von links). Ihr Sohn (rechts) ist kritischer Beobachter. ©  André Schulze

Selten sehen Kunden im Neißepark so große Heuschrecken – meistens auch keine kleinen. Am gestrigen Freitag dagegen machte ein übergroßes Exemplar vor dem Rondell Station. Die Künstlerin Susanne Mühle aus Berlin malte die Heuschrecke an. Dass die dabei ganz still hielt, war kein Wunder: Das mehrfach überlebensgroße Modell ist aus Kunststoff gefertigt. Die Berliner Künstlerin, die in Görlitz bereits mit einer Ausstellung in der Jakobstraße vertreten war, beschäftigt sich auch sonst mit der Malerei von Tieren. Deshalb fiel es ihr nicht schwer, für die Malaktion zuzusagen.

Ausgedacht hatte die sich Valentin Klepatzki gemeinsam mit seiner Lebenspartnerin, die als Erzieherin im Schöpstal arbeitet. Er ist der Inhaber des Gerichtskretschams in Kunnersdorf. Sieben Kindertagesstätten und einer Schule stellte Klepatzki mithilfe von Sponsoren jeweils ein Haustier in Lebensgröße zur Verfügung. Kita-Kinder aus Girbigsdorf, Ebersbach, Kunnersdorf, Kodersdorf, Markersdorf, Jauernick-Buschbach sowie aus der Förderschule Königshufen malten die Kunststofftiere an. Dabei ließen sie ihrer Fantasie freien Lauf.


Im Marktkauf sind die Tiere ausgestellt. 
Im Marktkauf sind die Tiere ausgestellt.  ©  André Schulze

Erstmals durften die Besucher des Girbigsdorfer Dorffestes die Tiere begutachten. Jetzt sind Esel, Kuh, Pferd, Schwein und die anderen Vierbeiner bis zum nächsten Sonnabend im Zugang zum Marktkauf ausgestellt. Auch die Heuschrecke ist zu sehen. „Bei ihr sind sozusagen noch die Farben feucht“, sagt Valentin Klepatzki mit einem Augenzwinkern. Sie wurde erst am Freitag bemalt und ist nicht nur deswegen ein besonderes Exemplar. Sie hat auch ihre eigenen Sponsoren. Ihre Heimat findet das übergroße Insekt künftig im Görlitzer Tierpark. „Sie wird dann dauerhaft dort bleiben und in einer Ausstellung präsent sein“, informiert Michael Walter von Body fit aus dem Neißepark. Doch zunächst werden auch die anderen Tiere für einige Zeit im Tierpark gezeigt. Dann gehen sie zurück in die jeweiligen Kindereinrichtungen und können noch lange an die Malaktion erinnern. Für die Kinder, die an den Tieren mitgearbeitet haben, gibt es demnächst als Belohnung noch einen Ausflug in den Tierpark gesponsert.

Daniela Kieseweter, die Assistentin des Neißepark-Centermanagers, war sehr gespannt auf die Tiere. „Unsere Kunden haben sich gefreut, viele haben sogar gleich fotografiert“, erzählt sie. Die ersten Kinder waren schon da und haben ihren Eltern oder Großeltern gezeigt, an welchem Tier sie mitgearbeitet haben. „Die Tiere passen gut in unsere jetzige Aktion, bei der kleine Besucher mit bunten Plastikbausteinen auf ihre Kosten kommen“, so Frau Kiesewetter.

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