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Die Königshöfe werden jetzt gebaut 

Im Dresdner Barockviertel entstehen 191 Wohnungen. 2017 gab es dort einen Anschlag. Wie Firmenchef Christoph Gröner seine Mitarbeiter schützt.

Von Peter Hilbert
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An der Theresienstraße in der Inneren Neustadt hat der Tiefbau für die Königshöfe begonnen.
An der Theresienstraße in der Inneren Neustadt hat der Tiefbau für die Königshöfe begonnen. © Sven Ellger

An der Theresienstraße errichtet die CG-Gruppe jetzt einen Neubaukomplex. Hinter der früheren königlichen Brand-Versicherungskammer am Palaisplatz entstehen die Königshöfe. 

Nach den archäologischen Ausgrabungen hat der Tiefbau begonnen. Derzeit wird die Baugrube ausgehoben, teilt ein Sprecher der CG-Gruppe mit. In dem Neubaukomplex aus drei Häusern mit neun Gebäudeteilen sind 191 Zwei- bis Fünfraumwohnungen geplant. Außerdem sollen zwei Gewerbeeinheiten und eine zweistöckige Tiefgarage mit 266 Stellplätzen entstehen. Die Gestaltung der villenartigen Gebäude orientiert sich stilistisch an Elementen des Barocks. Alle Wohnungen sollen einen Balkon, eine Terrasse oder eine Loggia bekommen.

In den Innenhöfen sind Grünflächen, Bäume und Spielplätze vorgesehen. Mitte 2022 sollen die Mieter in die Königshöfe einziehen. Die CG-Gruppe investiert rund 70 Millionen Euro für das Großprojekt. Die Königshöfe wurden bereits vor Baubeginn an einen offenen Immobilienfonds verkauft. Doch das Unternehmen wird die Häuser auch nach der Fertigstellung verwalten. Zu den Mietpreisen machte das Unternehmen keine Angaben.

So sollen die Königshöfe einmal aussehen.
So sollen die Königshöfe einmal aussehen. © CG Gruppe

Noch weit vor dem Baubeginn hatten Unbekannte am 8. August 2017 in der ehemaligen Fabrik an der Theresienstraße einen Sprengsatz gezündet. CG-Geschäftsführer Christoph Gröner ging damals davon aus, dass der Anschlag keinen politischen Hintergrund hat oder sich gegen sein Unternehmen richtet. „Meine Geschäftsleitung, meine Kollegen und auch ich sind durch verbale und körperliche Attacken und durch Drohungen nicht einzuschüchtern“, sagte er damals. Die alte Fabrik ist mittlerweile abgerissen.

In der Nacht zum 3. Oktober hatte es in Leipzig einen Anschlag auf eine Baustelle der CG-Gruppe gegeben. Dabei waren drei Kräne und ein Bagger in Brand gesetzt worden. Zuvor und auch danach hatte es weitere Anschläge aus der linksextremistischen Szene gegen die CG-Gruppe in Leipzig und Berlin gegeben. In Dresden hat sie fünf Baustellen. Um die Beschäftigten zu schützen, hat Gröner jetzt ein Notrufsystem für die CG-Standorte Berlin, Leipzig und Dresden eingerichtet, teilt ein Sprecher mit. Jeder CG-Angestellte kann im Notfall sofort per Handy einen privaten Wachdienst anrufen, der binnen weniger Minuten Sicherheitsleute schickt.

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