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"Ich suchte als 19-Jähriger nach Orientierung"

Wie kommt ein angehender NVA-Offizier zur NPD und jetzt zur AfD? Der Görlitzer Fraktionschef Lutz Jankus äußert sich erstmals über seine Vita im SZ-Interview.

Von Sebastian Beutler
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Lutz Jankus, Fraktionsvorsitzender der AfD, bei der konstituierenden Sitzung des Görlitzer Stadtrates im August 2019.
Lutz Jankus, Fraktionsvorsitzender der AfD, bei der konstituierenden Sitzung des Görlitzer Stadtrates im August 2019. © Nikolai Schmidt

Er hat eines der herausgehobensten Ämter inne, die politische Parteien vergeben können: Lutz Jankus steht an der Spitze der AfD-Fraktion im Görlitzer Stadtrat. Erst durch einen SZ-Bericht wurde jetzt aber bekannt, dass er der AfD gar nicht angehört. Nicht angehören kann und darf. Denn Jankus war auch schon mal Mitglied der NPD, und deren Mitglieder dürfen nicht das AfD-Parteibuch haben. So sagt es eine Unvereinbarkeitsliste aus. Insofern liegt der "Fall" Jankus anders als der des früheren brandenburgischen Partei- und Fraktionschefs Andreas Kalbitz, der seine Mitgliedschaft in einer rechtsextremen Vereinigung bei seiner Aufnahme in die AfD verschwieg.

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