Das sagt Kottmars Bürgermeister zur Baude

Löbau kriegt die Kottmarbaude zurück - und zwar zu dem von ihr vorgeschlagenen Preis. Das hatte ein Gericht entschieden, nachdem die Stadt mit dem bisherigen Eigentümer lange Zeit im Rechtsstreit lag. Die Stadt Löbau machte von ihrem Rückkaufsrecht Gebrauch, nachdem es dem Eigentümer nicht wie vereinbart gelungen war, wieder eine Gastronomie zu eröffnen. Streit gab es noch um die Höhe der Rückkaufsumme. Dieser ist nun offiziell beigelegt.
Mit den geänderten Besitzverhältnissen wächst für viele nun auch wieder die Hoffnung, dass es Bewegung an der Baude gibt und sie möglicherweise sogar mit neuem Leben gefüllt wird. Auch bei der Gemeinde Kottmar selbst.
Gemeinde hat Interesse am Turm
"Wir finden es sehr gut, dass endlich Klarheit geschaffen wird", sagt Kottmar-Bürgermeister Michael Görke (parteilos) zum nun abgeschlossenen Rechtsstreit um die Baude. Denn auch, wenn der Kottmarwald samt Baude der Stadt Löbau gehört - für die Kottmar-Einwohner ist er doch ihr Hausberg. Sie haben einen engen Bezug zum Kottmar. Die sieben Ortsteile gruppieren sich um den Berg herum, von allen Ortsteilen aus ist der Berg zu sehen. Der Kottmar-Turm ziert außerdem das Wappen der Gemeinde. Es wurde erst 2014 nach dem Zusammenschluss der Orte zur Großgemeinde Kottmar entworfen.
Die Gemeinde, so Görke, habe vor allem am Turm großes Interesse. Der Gemeinderat werde sich dazu beraten und eine Meinung bilden, wie es mit dem Turm weitergehen soll.
Denkbar wäre, dass die Gemeinde den Turm wieder selbst als Aussichtsturm betreibt. Das war schon länger im Gespräch.
Die Stadt Löbau als Eigentümerin der Baude will sich noch nicht konkret dazu äußern, wie es mit der Bergbaude auf dem Kottmar nun weitergeht und was sie damit vorhat. Nun müsse erst einmal alles abgewickelt werden, sagte Oberbürgermeister Dietmar Buchholz der SZ auf Nachfrage. Er deutet aber auch an, dass es einen Investor gebe, der Interesse an der Baude habe.