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Sonderkommando-Einsatz größer als vermutet

Die schwer bewaffneten Polizisten suchten in Oderwitz eine Schusswaffe - aber nicht nur dort. Und werden fündig.

Von Markus van Appeldorn
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Schwer bewaffnete Polizeikräfte durchsuchten Objekte in Spitzkunnersdorf und Oderwitz.
Schwer bewaffnete Polizeikräfte durchsuchten Objekte in Spitzkunnersdorf und Oderwitz. © Marius Becker/dpa (Symbolfoto)

Es war ein martialisches Polizeiaufgebot am vergangenen Mittwoch in Oderwitz. Schwerbewaffnete Beamte der sogenannten "LebEL"-Kräfte (Kräfte für "lebensbedrohliche Einsatzlagen", d. Red.) waren da bei einer Firma an der Hauptstraße vorgefahren. Laut Polizeiangaben suchten sie nach einer Schusswaffe.

Ob bei diesem Einsatz in Oderwitz eine Schusswaffe gefunden wurde, darüber informierte die Polizei zunächst nicht. Doch nun klärt die Polizeidirektion Görlitz auf. Der Aufmarsch in Oderwitz war Bestandteil eines Einsatzes zur gleichen Zeit in Spitzkunnersdorf. Dort durchsuchten die LebEL-Kräfte das Wohnhaus eines 43-Jährigen, der in Verdacht stand, illegal Waffen zu besitzen (SZ berichtete).

Waren es scharfe Waffen?

Dort fanden die Polizisten zwei Pistolen. Dabei handelte es sich um eine PTB-Waffe sowie eine Makarow-Pistole inklusive Munition. “PTB-Waffen” sind Reizstoff-, Schreckschuss- und Signalwaffen. Diese Waffen sind in Deutschland nur zulässig mit einem Prüfsiegel der Physikalisch-Technischen-Bundesanstalt (PTB). Ob es sich bei der Pistole des russischen Herstellers Makarow um eine scharfe Waffe gehandelt hat, teilte die Polizei nicht mit.  Gegen den Mann wurde aber laut Polizei Strafanzeige wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Waffengesetz gestellt.

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