Semperopernball: Neuer Moderator gefunden

Mareile Höppner wird doch nicht an der Seite von Roland Kaiser den Semperopernball in Dresden moderieren. Diese Nachricht platzte am Samstagabend in die Ballvorbereitungen. Damit trat die Moderatorin nur zwei Tage nach Veröffentlichung ihres Engagements zurück. Grund dafür seien massive Anfeindungen gegenüber der 42-Jährigen.
Mareile Höppner sollte anstelle von Judith Rakers die Moderation des Balls am 7. Februar übernehmen. Rakers hatte nach der Verleihung des St.-Georg-Ordens an Ägyptens Machthaber Al-Sisi Konsequenzen gezogen und mitgeteilt, den Semperopernball nicht mehr moderieren zu wollen.
Nun will der Ballverein bis zum Ball am Freitag gar nichts mehr verraten. "Wir haben eine Moderationslösung, mehr wird nicht verraten", so Sprecher Holger Zastrow. Er wollte auf SZ-Anfrage auch nicht sagen, ob es ein Mann oder eine Frau ist und aus welchem Zusammenhang sie oder er bekannt ist. Zum Schutz der Moderatoren oder Gäste wird kein Name mehr genannt. Man wolle neugierig machen und alle einladen, sich in der Oper, auf dem Theaterplatz oder bei der Live-Übertragung im Fernsehen überraschen zu lassen.
In eigener Sache
DDV-Mediengruppe distanziert sich von Semperopernball-Preisträger: Der künstlerische Leiter des Semperopernballs, Hans-Joachim Frey, hat am 26. Januar den ägyptischen Staatspräsidenten Abdel Fatah Al-Sisi mit dem St.-Georgs-Orden des Dresdner Semperopernballs ausgezeichnet.
Die DDV-Mediengruppe ist seit vielen Jahren offizieller Medienpartner des Dresdner Semperopernballs. Ziel dieses Engagements war und ist es, ein Dresdner Event mit nationaler Ausstrahlung für Sachsen aufzubauen und zu befördern. Umfang und Art dieses Engagements werden regelmäßig neu bewertet.
Die DDV-Mediengruppe hat keinen Einfluss auf die inhaltliche Gestaltung des Balls.
Die DDV-Mediengruppe (u.a. Sächsische Zeitung, Morgenpost, sächsische.de, TAG24.de) distanziert sich ausdrücklich von der Entscheidung, den ägyptischen Staatspräsidenten Al-Sisi mit dem St.-Georgs-Orden des Dresdner Semperopernballs auszuzeichnen. Missachtung von Menschenrechten einschließlich des Rechts auf freie Meinungsäußerung sind nicht vereinbar mit Haltung und Selbstverständnis von Verlag und Redaktionen in der DDV-Mediengruppe.
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