SZ + Riesa
Merken

Verheddert im Rechts-Kleinklein

Eric Weser über die Diskussion um den Ortschaftsrat Tiefenau/Heidehäuser. Ein Kommentar.

 1 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
SZ-Redakteur Eric Weser kommentiert den Streit um den Ortschaftsrat von Tiefenau und Heidehäuser.
SZ-Redakteur Eric Weser kommentiert den Streit um den Ortschaftsrat von Tiefenau und Heidehäuser. © Sebastian Schultz

Was ein Gemeinde- oder Stadtrat ist und was er macht, davon haben sicher einige noch eine Vorstellung. Aber ein Ortschaftsrat? Nun: Auch im Ortschaftsrat sitzen von den Bürgern gewählte Vertreter. Zu entscheiden haben sie aber oft wenig, schon weil sie meist nicht mal ein eigenes Budget haben. 

Oft machen Ortschaftsräte dem Stadt- oder Gemeinderat Vorschläge, die von diesem dann umgesetzt werden – oder auch nicht. Aber selbst wenn nicht, sind die Ortschaftsräte wichtig: Die Mitglieder kümmern sich, oft aufopferungsvoll, um die Angelegenheiten in ihren Dörfern. Sie sind Ansprechpartner für die Menschen im Ort. Sie wissen, wo im Dorf der Schuh drückt, und geben das in die Gemeinde weiter.

Vor allem diese Aufgaben sollten Ortschaftsräte bei ihrer Arbeit im Blick haben. Dass die Arbeit nach Recht und Gesetz verlaufen sollte, ist selbstverständlich, denn diese Regeln gibt es aus guten Gründen. Aber den Eindruck, dass juristisches Kleinklein wichtiger ist als die Belange des Dorfes, sollten solche Gremien vermeiden. (SZ)