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Was ist der „wahre“ Islam?

Islamexperte Mouhanad Khorchide glaubt, dass immer mehr Muslime eine autoritäre und gewaltbejahende Religionssicht ablehnen.

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Gläubig ist nicht gleich gläubig. Liberale Strömungen im Islam haben es schwer, sich gegen die Traditionen durchzusetzen. Foto: Getty Image
Gläubig ist nicht gleich gläubig. Liberale Strömungen im Islam haben es schwer, sich gegen die Traditionen durchzusetzen. Foto: Getty Image © Getty Images

In seinem eben erschienenen Buch „Gottes falsche Anwälte“ (Herder-Verlag) geht der Islamwissenschaftler Mouhanad Khorchide hart mit den islamischen Gelehrten ins Gericht. Der Theologie wirft er vor, die spirituelle Botschaft des Koran schon vor Jahrhunderten verraten und die islamischen Gesellschaften in ein Korsett aus Unterwerfung und Unmündigkeit gesteckt zu haben. Im Interview fordert der Leiter des Zentrums für Islamische Theologie der Uni Münster grundlegende Reformen.

Herr Khorchide, aus Ihrer Sicht hat sich der Islam jahrhundertelang in die falsche Richtung entwickelt. Sie sprechen von einer „manipulierten Religion“. Wie meinen Sie das?

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