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Was erwarten Nieskyer Teenager von einem Museum?

Diese Frage beantworten Oberschüler in einem Zeitungsprojekt. Den Profis bei der SZ schauen sie dazu über die Schulter.

Von Steffen Gerhardt
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Beim Besuch im Haus der Presse in Dresden schauen die Schüler der Klasse 8a aus Niesky den Zeitungsmachern über die Schulter und sehen, wie die SZ produziert wird.
Beim Besuch im Haus der Presse in Dresden schauen die Schüler der Klasse 8a aus Niesky den Zeitungsmachern über die Schulter und sehen, wie die SZ produziert wird. © SZ/Kristina Grunwald

Schreibe darüber, wie du dir ein Museum der Zukunft vorstellst. Diese Aufforderung haben die Niesyker Oberschüler der Klasse 8a innerhalb eines Zeitungsprojektes bekommen. Voraussetzung ist zu wissen, wie ein Museum funktioniert und welche Möglichkeiten es den Besuchern bietet. So sind die Achtklässler in den Staatlichen Kunstsammlungen in Dresden unterwegs gewesen. Sie haben Museumsmitarbeiter und Experten über ihre Arbeit ausgefragt. Zur Seite steht den Schülern dabei Anja Skowronski. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Japanischen Palais in der Dresdner Neustadt und begleitet das Projekt von musealer Seite.  

Für die Staatlichen Kunstsammlungen ist dieses Projekt nicht ganz uneigennützig. "Wir bekommen Einblick in die Gedankenwelt Jugendlicher und erfahren, wie sie sich ein Museum vorstellen, in das sie gern gehen würden", sagt Anja Skowronski. Dabei werden die Zukunftsversionen der Teenager nicht in einem Schulaufsatz zu Papier gebracht, sondern sollen als Texte für eine eigene Zeitung verfasst werden. Und wo lernt man das am besten? Bei den Zeitungsprofis. Die Achtklässler besuchten dafür die Redaktion der Sächsischen Zeitung im Haus der Presse in Dresden. 

Am Ende eine gedruckte Zeitung

Deutsch-Lehrerin Manuela Günzel erzählt, dass die Schüler beim SZ-Besuch überrascht waren über die Vielfalt an Möglichkeiten, sich schriftlich zu äußern. Ganz gleich ob Bericht, Reportage, Kommentar oder Interview - für ein journalistisches Genre muss sich jeder entscheiden. Anleitung und Unterstützung bekommen die jungen Autoren von der Dresdner Journalistin Katalin Vales. Sie vermittelt ihnen das Handwerkszeug, damit das Geschriebene sich interessant liest. So am Donnerstag wieder, wenn der nächste Workshop in der Schule stattfindet. Denn am Ende des Projektes soll eine Zeitung gedruckt werden mit den Texten aller Schüler. Das wird im März oder April sein, sagt Anja Skowronski.    

Seinen Anfang nahm das Projekt im Oktober vergangenen Jahres. Seinen Ursprung hat es in dem Förderprogramm "180 Ideen für Sachsen". Eine der Ideen ist, wie sich Museen künftig für ihre Besucher zeigen. Eingebunden sind noch weitere Oberschulen im Freistaat. Der Vorschlag, die Visionen als Artikel in einer Zeitung zu veröffentlichen, kam  von den Nieskyern selbst.      

Das hat auch einen guten Grund. Die Tageszeitung ist fester Bestandteil der Medienkunde im Lehrplan der Oberschule Niesky. Manuela Günzel und ihre Kollegin Bärbel Heisler nehmen jedes Schuljahr die Achtklässler für vier Wochen mit auf eine Erkundungsreise durch die gedruckte Sächsische Zeitung.   

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