Wird Zittau zur Demo-Hochburg?

Die Termine für Demonstrationen in Zittau ballen sich immer mehr. Den Anfang haben am vergangenen Freitag 28 Restaurant- und Hotelbetreiber auf dem Zittau Markt gemacht. Sie protestierten mit leeren Stühlen und Betten gegen den wirtschaftlichen Untergang, der ihnen wegen der Corona-Einschränkungen droht. Am Abend folgten Polen und Deutsche, die an der Neiße, am Übergang Friedensstraße ihren Unmut über die Schließung der Grenze aus Gründen des Corona-Schutzes gezeigt haben. Einen Tag später versammelten sich die Kritiker der Corona-Maßnahmen auf der Zittauer Neustadt, um auf die in ihren Augen unhaltbaren Einschränkungen des Grundgesetzes durch die Maßnahmen aufmerksam zu machen. Am Montagabend versammelten sich dann Pegida- und AfD-Anhänger auf dem Markt.
Diese pegida-nahe Veranstaltung soll laut des Veranstalters nun montags wiederholt werden. Darüber hinaus sind für morgen, den 1. Mai zwei Demonstrationen in Zittau vorgesehen. Wie das Landratsamt auf SZ-Anfrage mitteilt, hat Stadtrat Jens Hentschel-Thöricht (Linke) für 11 bis 11.30 Uhr eine Demonstration zum Tag der Arbeit angezeigt. SZ-Informationen zufolge soll am Herkulesbrunnen auf der Neustadt gegen den Kapitalismus demonstriert werden. Eine halbe Stunde später legt dann der politische Gegner der Linken, die AfD, laut Landratsamt ihre Sicht auf den Tag der Arbeit dar. Nach SZ-Informationen ist diese Demonstration auf dem Markt geplant. Und dann geistert seit Tagen noch der Aufruf zu einem "Spaziergang" entlang der B96 durch die sozialen Medien im Netz. Darin werden die Menschen aufgerufen, am 1. Mai ab 10 Uhr Gesicht zwischen Zittau und Saßnitz gegen die Corona-Maßnahmen zu zeigen.