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Zwei neue Ärzte für Stolpen

Eine neue Allgemeinärztin und ein Wirbelsäulenspezialist praktizieren künftig in der Burgstadt. Das Angebot wird damit erweitert.

Von Dirk Schulze
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Swetlana Weller und Dr. Mathias Dymora: Die beiden neuen Ärzte an der an der Rudolf-Peschke-Straße in Stolpen.
Swetlana Weller und Dr. Mathias Dymora: Die beiden neuen Ärzte an der an der Rudolf-Peschke-Straße in Stolpen. © Daniel Schäfer

Gute Nachrichten für Stolpen und Umgebung: Die Arztpraxis im Wohngebiet Pfarrfelder kehrt zum Normalbetrieb zurück. Nachdem die zuvor dort praktizierende Hausärztin Anna Berg-Holldack sich im Frühjahr aus Stolpen zurückgezogen hat, wurden die Patienten in den vergangenen Monaten von Dr. Regina Oertel betreut,  allerdings nur vertretungsweise und mit eingeschränkten Sprechzeiten. 

Künftig gibt es wieder eine feste Besetzung für die Praxisräume an der Rudolf-Peschke-Straße in Stolpen, die organisatorisch zum Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) von Helios in Pirna gehören. Ab dem 1. September ist dort Swetlana Weller als neue Allgemeinmedizinerin tätig. Sie ist von Montag bis Donnerstag vor Ort. Zusätzlich zieht ein Spezialist für Wirbelsäulenerkrankungen in die Räume ein: der Neurochirurg Dr. Mathias Dymora. Er hält immer donnerstags Sprechstunde. Sächsische.de stellt die Mediziner vor.

Die Allgemeinärztin

Als erste Amtshandlung hat Swetlana Weller den Schreibtisch in ihrem Arztzimmer tauschen lassen. Der neue Tisch ist kürzer als der alte und das aus gutem Grund: Die Patienten können so schräg neben der Medizinerin Platz nehmen, der Tisch bildet keine Barriere mehr. Sie kann sich ihren Patienten damit besser zuwenden, erklärt die 43-Jährige.

Die Fachärztin für Allgemeinmedizin stammt aus Dresden, hat in Dresden studiert und lebt auch weiterhin in der Landeshauptstadt. Sie hat sich aber ganz bewusst für eine Stelle als Hausärztin auf dem Land entschieden. "Man sieht hier den ganzen Menschen mit all seinen Facetten", sagt sie. Meist besuchen aus einer Familie mehrere Generationen den gleichen Arzt, man kennt sich, alles ist weniger anonym. 

Swetlana Weller an ihrem Schreibtisch: Die Allgemeinärztin hat sich ganz bewusst für eine Stelle auf dem Land entschieden.
Swetlana Weller an ihrem Schreibtisch: Die Allgemeinärztin hat sich ganz bewusst für eine Stelle auf dem Land entschieden. © Daniel Schäfer

Das Familiäre hat sie zu schätzen gelernt. Zuletzt hat Swetlana Weller in einem Medizinischen Versorgungszentrum in Nossen gearbeitet. Während ihrer Facharztausbildung zuvor absolvierte sie Stationen bei einem Hautarzt, in der Chirurgie und in einer Kinderarztpraxis.

Besonders die psychosomatische Versorgung liegt ihr am Herzen. "Ich möchte, dass sich die Patienten mit Körper und Geist gut aufgehoben fühlen", sagt die Ärztin. Physis und Psyche beeinflussen sich gegenseitig. Nicht immer haben Schmerzen eine rein körperliche Ursache, oft ist beispielsweise Stress der Auslöser von Beschwerden. "Der Körper sagt irgendwann: bis hierher und nicht weiter", erklärt Swetlana Weller. Als Hausärztin will sie beide Seiten in den Blick nehmen und behandeln.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Prävention. Als Medizinerin möchte sie ihren Patienten Hilfsmittel an die Hand geben, wie diese sich selbst helfen können. Ein klassisches Beispiel: Rückengymnastik zur Stärkung der Muskulatur, bevor die nächste Physiotherapie fällig wird.     

Der Wirbelsäulenspezialist

Mehrmals die Woche steht Dr. Mathias Dymora im Helios-Klinikum Pirna im OP. Der 49-Jährige ist Neurochirurg und damit Spezialist für Wirbelsäulenerkrankungen sowie auch Schädel-Hirn-Traumata oder Hirntumore. In Stolpen bietet der Facharzt künftig immer donnerstags eine Sprechstunde an, die vor allem der Nachsorge nach Operationen oder der Diagnostik, beispielsweise bei der Auswertung von MRT-Befunden dienen soll.

Dr. Mathias Dymora, Facharzt für Neurochirugie: Der Wirbelsäulenspezialist operiert im Klinikum Pirna und bietet nun in Stolpen eine wöchentliche Sprechstunde an.
Dr. Mathias Dymora, Facharzt für Neurochirugie: Der Wirbelsäulenspezialist operiert im Klinikum Pirna und bietet nun in Stolpen eine wöchentliche Sprechstunde an. © Daniel Schäfer

In Stolpen entsteht damit ein neues ambulantes Angebot für Neurochirurgie zwischen Sebnitz und Dresden. Bisher musste man dafür nach Pirna, Heidenau oder Kamenz fahren. "Wir wollen den Patienten geografisch entgegenkommen", sagt Mathias Dymora. Vor allem für ältere Menschen mit Rückenleiden wäre die Anreise sonst beschwerlich. 

Die schmerzhafte Verengung des Rückenmarkkanals ist eine der häufigsten Erkrankungen, die der Neurochirurg behandelt. Die Patienten können vor Schmerzen nur noch kurze Strecken gehen oder verspüren Taubheitsgefühle an den Händen. Die helfende Operation werde auch von älteren Patienten gut vertragen, erklärt der Wirbelsäulenspezialist. Weiterhin häufig sind Bandscheibenvorfälle.    

Mathias Dymora stammt aus Brandenburg, hat in Berlin studiert und ist nach Stationen in den städtischen Kliniken in Dresden seit 2017 im Klinikum Pirna angestellt.

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