Tanken in Polen soll noch billiger werden

Görlitz. Für Dieselfahrer kommt es jetzt ganz dick - zumindest, wenn sie diesseits der Neiße tanken. Denn der Höhenflug des Dieselpreises setzt sich fort: Im bundesweiten Tagesdurchschnitt kostete der Liter am Mittwoch 1,60 Euro und erreichte damit ein Rekordhoch. Das teilte der Automobilclub ADAC mit. Am Freitagabend gab es Diesel in Görlitz immerhin unter der "magischen Grenze" von 1,60 Euro, etwa bei Marktkauf für 1,58 Euro. Im Vergleich zur vergangenen Woche legte der Diesel damit aber bundesweit noch einmal um 1,6 Cent zu. Im Vorjahresvergleich stieg der Dieselpreis sogar um fast 37 Cent pro Liter an, so der ADAC.
Kein Vergleich mit den Preisen im benachbarten Zgorzelec. Die Differenz zwischen Deutschland und Polen wird größer. Jedenfalls, was die Spritpreise betrifft. Im grenznahen Bereich kostete Diesel am Freitagabend im Schnitt 1,28 Euro. Das Schild, das die polnische Regierung für Verbraucher gegen die steigende Inflation im Nachbarland angekündigt hatte, es wirkt offensichtlich. Davon profitieren nun auch deutsche Autofahrer.
Denn auch die Benzinpreise steigen, im Schnitt 1,7 Cent mehr als in der Vorwoche, so der ADAC. Für einen Liter Super E10 müssen die Autofahrer aktuell im Mittel 1,67 Euro bezahlen. Vom Allzeithoch am 13. September 2012 mit 1,71 Euro für den Liter E10 ist der Preis aber noch 3,7 Cent entfernt, so der Autoclub. Zum Vergleich: In Zgorzelec kostete der Liter Super am Freitag wie Diesel ebenfalls 1,28 Euro.
Und: Der Preis für Kraftstoffe an den Tanksäulen in Polen wird noch weiter sinken. Grund dafür ist eine geplante Absenkung der Mehrwertsteuer. Die Mehrwertsteuer für Benzin und Diesel soll ab dem 1. Februar für zunächst ein halbes Jahr von 23 auf noch acht Prozent gesenkt werden.