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Polizei hat rund 1.400 Zuwanderer in Sachsen als Intensivstraftäter registriert

Vor allem Syrer, Tunesier und Libyer werden immer wieder straffällig. Diese Intensivstraftäter stellen nur einen geringen Teil unter den Zuwanderern.

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Das Archivbild zeigt festgenommene Zuwanderer am Dresdner Hauptbahnhof, die mit Drogen gehandelt haben sollen.
Das Archivbild zeigt festgenommene Zuwanderer am Dresdner Hauptbahnhof, die mit Drogen gehandelt haben sollen. © SZ-Archiv: Christian Juppe

Dresden. In Sachsen sind zu Jahresbeginn 1.415 Zuwanderer als Intensivtäter erfasst gewesen. Die meisten davon gebe es in Leipzig (314), gefolgt von Dresden (294) und Chemnitz (202), schrieb Sachsens Innenminister Armin Schuster (CDU) in seiner Antwort auf eine kleine Anfrage der AfD.

Die höchste Zahl an Intensivtätern in den Landkreisen sind demnach mit 89 im Erzgebirgskreis registriert. In den Landkreisen Zwickau und Nordsachsen hat die Polizei 78 beziehungsweise 70 erfasst. Für die Landkreise in Ostsachsen gab Schuster folgende Zahlen an: 52 erfasste Intensivtäter im Landkreis Bautzen, 48 im Landkreis Sächsische Schweiz-Ostergebirge, 44 im Landkreis Meißen und 38 im Landkreis Görlitz.

Den höchsten Anteil der Intensivstraftäter stellen Syrer (216), Tunesier (194), Libyer (149), Georgier (135) und Afghanen (110). Ende 2023 waren 295 Intensivstraftäter in Haft, gut ein Drittel davon stellten Syrer und Tunesier. 208 Personen dieser Tätergruppe wurden mit Haftbefehl gesucht. 59 Intensivtäter wurden im vorigen Jahr abgeschoben, vor allem Georgier, Algerier und Tunesier.

1,5 Prozent der Zuwanderer als Intensivstraftäter registriert

Schuster zufolge machte die Polizei in Sachsen die registrierten Täter im vierten Quartal 2023 für 1.037 Straftaten verantwortlich. Den größten Anteil daran, 252 Fälle, machten "Straftaten gegen strafrechtliche Nebengesetze" aus. Dazu gehören unter anderem das Betäubungsmittel-, das Waffen- und auch das Ordnungswidrigkeitengesetz. Danach folgen 241 Fälle sogenannter Rohheitsdelikte, etwa Körperverletzung, Erpressung oder Bedrohung.

Die meisten Taten ereigneten sich in den sächsischen Großstädten mit den Erstaufnahmeeinrichtungen. In Chemnitz, Dresden und Leipzig wurden jeweils rund 250 Vorfälle registriert, im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge hingegen nur sechs, im Landkreis Görlitz 15.

Der im März 2023 vorgelegten polizeilichen Kriminalstatistik für das Jahr 2022 zufolge betrug der Anteil der mehrfach-intensiv tatverdächtigen Personen ans allen Zuwanderern 1,5 Prozent. (SZ)