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Umfrage: Viele Deutsche wollen per Brief wählen

Mehr als jeder Dritte will einer Umfrage zufolge bei der Bundestagswahl im September per Brief abstimmen.

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Mehr als jeder Dritte will bei der Bundestagswahl per Brief abstimmen.
Mehr als jeder Dritte will bei der Bundestagswahl per Brief abstimmen. © dpa

Berlin. Der Anteil der Briefwähler wird bei der anstehenden Bundestagswahl wohl deutlich höher ausfallen als bei der Wahl vor vier Jahren. Das zeigt eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur. Dabei gaben rund 38 Prozent der Befragten an, sie wollten zur Bundestagswahl am 26. September nicht ins Wahllokal gehen, sondern ihre Stimme per Brief abgeben. Ungefähr genauso viele Deutsche - rund 39 Prozent - planen demnach ihren Zettel am Wahltag selbst in die Urne zu werfen. Etwa 22 Prozent der Wähler sind noch unschlüssig.

Die Popularität der Briefwahl nimmt seit Jahren zu. Bei der Bundestagswahl 2017 hatten 28,6 Prozent der Wähler per Brief abgestimmt. Vier Jahre zuvor lag der Anteil der Briefwähler bei 24,3 Prozent.

Briefwahl im Osten unbeliebter

Die Umfrage zeigt auch: im Westen ist die Briefwahl beliebter als im Osten Deutschlands. Frauen entscheiden sich etwas häufiger für die Stimmabgabe per Brief als Männer. Unter den Wählern, die ihr Kreuz bei CDU, CSU oder den Grünen machen würden, wenn schon am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, sind besonders viele Briefwähler. Am niedrigsten ist die Quote der überzeugten Briefwähler bei den Anhängern von AfD und Linkspartei.

Bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg im vergangenen März hatten sich mehr als die Hälfte der Wähler für die Briefwahl entschieden. Das dürfte auch eine Folge der zu dieser Zeit relativ hohen Zahl von Corona-Neuinfektionen gewesen sein. Womöglich werden auch einige der Wähler, die jetzt noch unschlüssig sind, ihre Entscheidung für oder gegen die Briefwahl vom Pandemiegeschehen in den letzten Wochen vor der Bundestagswahl abhängig machen. (dpa)