Mit dem Zittauer Rechtsanwalt Hans Grüner werden die Freien Demokraten des Landkreises Görlitz in den Bundestagswahlkampf gehen. Das teilte die Kreisvorsitzende Christine Schlagehan mit.
Grüner wurde demnach bei einer corona-konformen Mitgliederversammlung am vergangenen Sonnabend in Rößlers Ballsaal in Ebersbach-Neugersdorf zum Kandidaten für den Wahlkreis 157 Görlitz nominiert. Der Rechtsanwalt skizzierte bei seiner Nominierung bereits Themen, für die er sich einsetzen will. So betont er, dass aus seiner Sicht Grundrechte dann eingeschränkt werden dürfen, "wenn es keine andere Möglichkeit mehr gibt". Die Schulpflicht will er - wenn Präsenzunterricht nicht möglich ist - auf anderem Wege sichergestellt sehen. Zudem stehe er für "Technologieoffenheit insbesondere beim Klimaschutz und Digitalisierung", wenn die Energieversorgung vor dem Abschalten von Atom- und Kohlekraftwerken gesichert ist. Der Zittauer will sich zudem für "Bürokratieentlastungen für die Bürger und aber auch für die Kommunen" einsetzen, fordert eine Beschleunigung für Investitionen und den Wegfall der Altersrenten-Besteuerung.
Hans Grüner wird nicht nur als Direktkandidat antreten, sondern sich auch um einen Listenplatz bewerben, hieß es. Bereits bei der Landtagswahl 2019 im Wahlbezirk für seine Partei Zittau angetreten. Hans Grüner ist 65 Jahre alt, verheiratet und hat zwei Kinder. Er ist in Leipzig geboren und lebt seit 2010 in Zittau. Der diplomierte Rechtsanwalt und Diplomingenieur für Schienenfahrzeugbau arbeitet als Rechtsanwalt in Zittau und Berlin und wurde kürzlich zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden des FDP-Ortsvereins Südoberlausitz gewählt.
CDU nominiert Sylke Jennewein für Landesliste
Ihren Direktkandidaten - Florian Oest - hat der CDU-Kreisverband bereits benannt. Nun steht fest, dass eine weitere Görlitzerin auf der Landesliste kandidieren will: Auf Platz 14 ist die Görlitzerin Sylke Jennewein gesetzt. Die Rechtsanwältin war zuvor vom Kreisvorstand der einstimmig nominiert worden. Sylke Jennewein betonte, dass sie zusammen mit dem Direktkandidaten Florian Oest "für die Sorgen und Nöte der Menschen aus unserem Kreis" einstehe. Verlorenes Vertrauen wolle sie mit "glaubwürdigem und verantwortungsbewusstem Handeln zurückgewinnen". Insgesamt umfasst der Vorschlag der Landesliste 20 Bewerber. Darunter elf Frauen und neun Männer. Der Beschluss über die Landesliste der Sächsischen Union zur Bundeswahl erfolgt am 17. April 2021 im Rahmen einer Landesvertreterversammlung in Dresden. (SZ/abl)

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