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Doppelspitze will sächsische Linke in den Wahlkampf führen

Susanne Schaper und Stefan Hartmann haben ihre Bereitschaft signalisiert. Gibt es weitere Bewerber?

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Susanne Schaper und Stefan Hartmann wollen Spitzenkandidaten der sächsischen Linken werden.
Susanne Schaper und Stefan Hartmann wollen Spitzenkandidaten der sächsischen Linken werden. © dpa/Oliver Killig

Die Landesvorsitzenden der Linken, Susanne Schaper und Stefan Hartmann, wollen Spitzenkandidaten ihrer Partei zur Landtagswahl im kommenden Jahr werden. Sie hätten auf der Sitzung des Landesvorstandes am Freitagabend ihre Bereitschaft dazu erklärt, informierte ein Sprecher der Linken. Allerdings können noch weitere
Bewerber bis zum 21. August ihren Hut in den Ring werfen. Dann käme
es zu einem Mitgliederentscheid. Andernfalls würde ein Landesparteitag im November über die Spitzenkandidaturen entscheiden. Der Vorstand habe beschlossen, dass die Partei mit zwei Personen als Spitzenkandidaten in die Landtagswahl gehen werde, hieß es. Die Chemnitzerin Schaper ist Landtagsabgeordnete, der Leipziger Hartmann arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter des linken Bundestagsfraktionschefs Dietmar Bartsch.

Ob es weitere Kandidaturen gibt, ist derzeit noch offen. Im Februar hatte der ehemalige Berliner Bausenator Sebastian Scheel Interesse bekundet. Der Freien Presse sagte der Linkenpolitiker damals: "Die sächsische Linke hat gute und fähige Leute. Wenn da aber ein Ruf kommen sollte, würde ich ernsthaft darüber nachdenken." Vor seinem Wechsel nach Berlin war Scheel 13 Jahre Landtagsabgeordneter in Sachsen. Er machte sich als Finanzpolitiker einen Ruf und galt auch als möglicher Spitzenkandidat der Linken. Scheel ist derzeit Mitglied des Abgeordnetenhauses in Berlin.

In Sachsen wird 2024 regulär ein neuer Landtag gewählt. Bei der Wahl 2019 wurde due Linke bei starken Verlusten mit 10,4 Prozent drittstärkste Kraft hinter CDU und AfD. Die Partei habe den Wahlkampf schon im Blick. Die Arbeit am Wahlprogramm laufe seit einigen Monaten, hieß es. (SZ/ale/dpa)