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Michael Kretschmer will Merz-Stellvertreter bleiben

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer will stellvertretender Vorsitzender der Bundes-CDU bleiben. Gewählt wird im Mai auf einem Parteitag in Berlin.

Von Thilo Alexe
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Michael Kretschmer vertritt in der  Russlandpolitik andere Positionen als CDU-Chef  Friedrich Merz.
Michael Kretschmer vertritt in der Russlandpolitik andere Positionen als CDU-Chef Friedrich Merz. © Jan Woitas/dpa

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer will stellvertretender Vorsitzender der Bundes-CDU bleiben. "Als stellvertretender Bundesvorsitzender ist Michael Kretschmer bereits Mitglied des Präsidiums und wird auch wieder für dieses Amt kandidieren", sagte der Sprecher der sächsischen CDU, Paul Schäfer, auf Anfrage.

CDU-Chef Friedrich Merz hat fünf Stellvertreter. Carsten Linnemann muss den Vizeposten wegen seiner Berufung zum Generalsekretär der Partei aber niederlegen.

Womöglich wird ihm der nordrhein-westfälische Arbeitsminister Karl-Josef Laumann als Parteivize nachfolgen. Der CDU-Arbeitnehmerflügel schlug den Sozialpolitiker am Wochenende für dieses Amt vor. Gewählt wird die Bundesspitze der Partei Anfang Mai auf einem Parteitag in Berlin.

Kretschmer hatte vor rund zwei Jahren bei der Stellvertreterwahl das beste Ergebnis erzielt – 883 von 953 Stimmen in einer pandemiebedingten Onlineabstimmung. Bei der Wahl im Januar 2022 hatte er von einem "modernen Konservatismus" gesprochen und zudem erklärt, er wolle sich als Stimme des Ostens in aktuelle Debatten einbringen.

Im Zuge des Krieges in der Ukraine vertritt Kretschmer andere Positionen als Parteichef Merz. So hatte er ein Einfrieren des Konfliktes angeregt und sich kritisch bei Waffenlieferungen an die Ukraine und Russlandsanktionen gezeigt. Kretschmer betont immer wieder, die Diplomatie müsse gestärkt werden. Für die Landtagswahl im September ist Kretschmer Spitzenkandidat der sächsischen CDU.