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Nach Medienbericht über Parteigründung: Wagenknecht hält sich bedeckt

Laut einem Bericht der "Bild" hat sich die ehemalige Linken-Fraktionschefin Sahra Wagenknecht für die Gründung einer eigenen Partei entschieden. Sie selbst bestätigt das nicht. In Sachsen dürfte sie mit einigem Zuspruch rechnen.

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Sahra Wagenknecht will bis Ende des Jahres über die Gründung einer eigenen Partei entscheiden.
Sahra Wagenknecht will bis Ende des Jahres über die Gründung einer eigenen Partei entscheiden. © dpa-Zentralbild

Berlin. Die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht hat bekräftigt, dass sie mit Mitstreitern in den nächsten Monaten über die Gründung einer eigenen Partei entscheiden will. "Bis Ende des Jahres fällt die Entscheidung", sagte sie der "Bild"-Zeitung (online). Das Blatt berichtete unter Berufung auf anonyme Vertraute der Bundestagsabgeordneten, es werde eine neue Partei geben - nach dem 8. Oktober, dem Wahltag in Bayern und Hessen.

Auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur sagte Wagenknecht: "Das ist die Meinung der "Bild"-Zeitung. Es bleibt dabei: Wir werden über die Parteigründung bis spätestens Ende des Jahres entscheiden." Auch sechs Vertraute aus ihrem Umfeld sagten, es gebe keinen neuen Stand. Sobald die Entscheidung gefallen sei, werde sie öffentlich gemacht.

Die frühere Chefin der Bundestagsfraktion hatte sich in einem Richtungsstreit mit ihrer Partei und insbesondere der Führung entzweit. Der wirft sie vor, sich von den Interessen ihrer Kernklientel der Geringverdiener und einfachen Menschen entfernt zu haben.

Damit kommt Wagenknecht auch bei den Sachsen gut an. Laut einer aktuellen Umfrage von Insa und Sächsische.de stößt die mögliche neue Partei auf Zuspruch. Auf die Frage, ob sie sich "grundsätzlich vorstellen könnten, eine neue Partei von Sahra Wagenknecht zu wählen" antworten 29 Prozent der Sachsen mit "ja" oder "eher ja". 41 Prozent antworteten auf die Frage mit "(eher) nein", 26 Prozent sind unschlüssig.

Mit der Gründung einer eigenen Partei liebäugelt Wagenknecht bereits seit längerem. Sie hatte bereits einmal versucht, eine Parallelstruktur unter dem Namen "Aufstehen" aufzubauen, war bei der Etablierung aber gescheitert. (dpa)