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Renten im Osten steigen nur minimal

Auch Senioren bekommen die Folgen der Corona-Krise zu spüren: Im Osten steigen die Renten in diesem Jahr nur gering, im Westen fällt die Erhöhung ganz aus.

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Nach jahrelangen Rentensteigerungen gibt es in diesem Jahr in Folge der Corona-Krise im Westen keine und im Osten nur eine leichte Erhöhung um 0,72 Prozent.
Nach jahrelangen Rentensteigerungen gibt es in diesem Jahr in Folge der Corona-Krise im Westen keine und im Osten nur eine leichte Erhöhung um 0,72 Prozent. © picture alliance / dpa (Symbolbild)

In diesem Jahr steigen die Renten nicht. In Westdeutschland gibt es die erwartete Nullrunde, im Osten erhöhen sich die Renten allein wegen der laufenden Anpassung an die Westrenten geringfügig um 0,72 Prozent, wie das Bundesarbeitsministerium am Donnerstag in Berlin mitteilte. Die Zahlen stünden nun fest. Rechnerisch müssten die Bezüge für gut 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner zum 1. Juli um 3,25 Prozent sinken. Die gesetzlich verankerte Rentengarantie verhindert das aber.

Damit stagnieren die Renten erstmals seit mehreren Jahren, in denen sie regelmäßig und zum Teil kräftig angehoben worden waren. Noch im vorigen Jahr, mitten in der Corona-Krise, stiegen die Renten im Westen um 3,45 Prozent und im Osten um 4,2 Prozent, weil die gute Lohnentwicklung im Vorjahr maßgeblich war. Nun schlagen aber die Folgen der Pandemie für den Arbeitsmarkt auch auf die Renten durch. Die Lohnentwicklung war 2020 negativ, die für die Berechnung der Renten maßgeblichen Einkommen sanken.

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) sagte, zeitverzögert wirke sich die Krise auch auf die Rentenanpassung aus. Die Rentengarantie schütze die Menschen aber auch in schwierigen Zeiten vor Rentenkürzungen. (epd)