Die Freien Wähler im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge schicken vier Direktkandidaten für die Landtagswahl am 1. September ins Rennen. Jüngst erhielten Alexander Frenzel, Dirk Massi, Rocco Geißdorf und Jens Giebe bei einer Nominierungsveranstaltung das Vertrauen der Teilnehmer.

Bei ihnen handele es sich um erfahrene Persönlichkeiten aus verschiedenen Bereichen, die sich im Landtag für die Interessen der Bürger starkmachen möchten, heißt es in einer von der Kreisvereinigung herausgegebenen Mitteilung. Massi ist Ortsvorsteher von Dippoldiswalde, allerdings wechselte er seinerzeit nach der Spaltung der Freien Wähler in der Stadt zu den Unabhängigen Bürgern. Frenzel ist Freitaler Stadtrat sowie Angehöriger des Kreistags, genauso wie Geißdorf und Giebe.

Bereits vor wenigen Wochen war die Landesliste festgezurrt worden. Sollte es bei der Landtagswahl auch diesmal nicht mit dem Sprung über die Fünf-Prozent-Hürde klappen, hoffen die Freien Wähler auf mindestens zwei gewonnene Direktmandate. Das könnte nach sich ziehen, dass auch Vertreter von der Landesliste in den Sächsischen Landtag kommen.

Laut der Bundeszentrale für politische Bildung entstanden bereits Mitte der 60er-Jahre die Freien Wähler als Zusammenschluss von Menschen auf kommunaler Ebene - mit dem Ziel, als Alternative zu den Parteien die Politik vor Ort mitzubestimmen. In Ostdeutschland gab es dazu die Möglichkeit erst nach der Friedlichen Revolution 1989. (SZ/rk)