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Erneut fallen Senioren auf Betrüger rein

Eine 84-Jährige aus Niesky zahlt eine fünfstellige Kaution für ihren Sohn. In Görlitz kauft ein 91-Jähriger Google-Pay-Karten für 1.000 Euro - und braucht mehr.

Von Thomas Christmann
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Symbolbild © Symbolfoto/Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Betrüger haben am Mittwoch eine Seniorin aus Niesky um ihr Erspartes gebracht. Zwischen 10 und 15 Uhr erhielt sie einen Anruf von einem falschen Polizist. Der gab an, dass ihr Sohn in einem Verkehrsunfall im Ausland verwickelt ist. "Um ihn frei zu bekommen, sollte sie eine fünfstellige Kaution zahlen", berichtet Sebastian Ulbrich von der Polizeidirektion Görlitz. "Sie hat ihr Geld zusammengekratzt und 13.000 Euro an eine unbekannte Person übergeben."

Einen weiteren Vorfall gab's am Mittwoch in Görlitz-Weinhübel. Dort bekam ein 91-Jähriger einen Anruf mit einem Gewinnversprechen von 39.000 Euro. Vorausgesetzt, er kauft Google-Pay-Karten für 1.000 Euro. "Das hat er auch gemacht und die Nummern durchgegeben", informiert der Polizeisprecher. Allerdings verlangte der Anrufer noch weitere Karten im Wert von 500 Euro. Als er diese in einem Görlitzer Markt kaufen wollte, klärte ihn eine Mitarbeiterin auf und hielt ihn so davon ab", teilt Sebastian Ulbrich mit. Stattdessen erhielt die Polizei nun einen Anruf, um den Betrug anzuzeigen.

Erst am Dienstag hat's mehrerer solcher Fälle im Landkreis Görlitz gegeben. Nur einer war erfolgreich für die Diebe. Dabei übergab eine 84-Jährige aus See 5.000 Euro als Kaution an einen Unbekannten, nachdem ihr Sohn in einen Verkehrsunfall verwickelt gewesen sein soll. Ursprünglich sollte sie 10.000 Euro zahlen.