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Dachstuhlbrand am Dresdner Neumarkt ist gelöscht

Die Feuerwehr war am Montag in der Dresdner Innenstadt im Einsatz. Dort brannte der Dachstuhl eines noch unbewohnten Mehrfamilienhauses. Zwei Bauarbeiter wurden gerettet.

Von Fionn Klose
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In einem noch unbewohnten Wohnhaus an der Landhausstraße in Dresden ist am Montagnachmittag ein Feuer ausgebrochen.
In einem noch unbewohnten Wohnhaus an der Landhausstraße in Dresden ist am Montagnachmittag ein Feuer ausgebrochen. © Roland Halkasch

Dresden. Große Wasserflecken übersäen die gelben Anzüge der Dresdner Feuerwehrleute. Einer hat noch Löschschaum an seinem Schuh. Ihre Gesichter sind verschwitzt, die Haare kleben an ihren Stirnen. "Jungs, trinkt was", ruft ein Kollege vom Versorgungscontainer rüber. Mit ein paar Wasserflaschen in der Hand geht er zu den Durstigen. Endlich eine Erfrischung.

Die Feuerwehr hat an diesem Montag viel zu tun: Ein Unfall auf der A4, bei der eine Person aus einem Auto gerettet werden muss, ein schwerer Verkehrsunfall in Dresden-Bühlau mit drei Verletzten. Und dann ein Brand in der Innenstadt. Ein "absoluter Großkampftag", wie Michael Klahre sagt.

Auf dem Neumarkt riecht es verbrannt. Große Rauschwaden hängen über einem Wohngebäude des Quartiers Hoym an der Landhausstraße, an dem gerade gebaut wird. Auf einer Fläche von 40 Quadratmetern hat sich aus noch ungeklärter Ursache ein Feuer ausgebreitet.

Hinter dem Flatterband der Feuerwehr tummeln sich Passanten, die mit ihren Handys filmen und das Spektakel beobachten. "Schau mal, wie viele Feuerwehrleute da sind", sagt ein Vater zu seinem Sohn.

Die Feuerwehr ist mit über 80 Einsatzkräften im Einsatz. Über eine Drehleiter versucht sie, den Brand in den Griff zu bekommen. Zwei Bauarbeiter, die im Dachgeschoss waren, konnten gerettet werden. Beide sind unverletzt.

"Wir versuchen uns gerade Zugang zum Dach zu verschaffen", sagt Klahre gegen 15.30 Uhr. Die Landhausstraße ist zu dem Zeitpunkt voll gesperrt. Passanten sollen den Bereich weiträumig meiden. Immer wieder zieht die Feuerwehr den Sperrkreis auf dem Altmarkt größer. Auch weil ein paar Passanten versuchen, die Absperrungen zu umgehen und in Hotels oder Tiefgaragen zu kommen. Immer wieder muss die Feuerwehr auf die Absperrungen hinweisen.

Für die Feuerwehr war es zunächst schwer, an den Brandherd zu kommen. Das Feuer breitete sich aus.
Für die Feuerwehr war es zunächst schwer, an den Brandherd zu kommen. Das Feuer breitete sich aus. © Roland Halkasch

Höhenrettung und Drohnenstaffel im Einsatz

Zusätzliche Kräfte der Höhenrettung werden angefordert, um die Löscharbeiten auf dem Dach zu sichern. Am späten Nachmittag treffen immer mehr Einsatzkräfte der Feuerwehr auf dem Neumarkt ein. Sie sollen die Kollegen unterstützen.

Gegen 16.20 Uhr ist der Brand noch nicht unter Kontrolle. Sprecher Michael Klahre sagt, das Feuer breite sich weiter aus. Der Grund: Die Feuerwehr kommt nicht direkt an den Brandherd heran. Der Zugang zum Dachbereich ist nur über den Innenhof möglich. Mit Drehleitern oder tragbaren Leitern komme man nicht weiter, so Klahre. Teile des Daches stürzen immer wieder nach unten.

Die Drohnenbilder liefern wichtige Informationen über die Ausbreitung des Brandes im Dach.
Die Drohnenbilder liefern wichtige Informationen über die Ausbreitung des Brandes im Dach. © Feuerwehr Dresden

Eine Drohnenstaffel des Arbeiter-Samariterbundes kommt zum Einsatz. Sie soll einen Gesamtüberblick über den Brand liefern. So sollen die Löscharbeiten besser gesteuert werden. Mit einem lauten Surren hebt sich die schwarze, mit Kameras ausgestattete Drohne in die Luft. Sie liefert die Aufnahmen, die zum Erfolg führen.

Etwa eine halbe Stunde später teilt die Feuerwehr mit, dass die Ausbreitung der Flammen an vier Fronten gestoppt werden konnte. Man müsse jetzt noch verborgene Glutnester erreichen.

Um 17.27 Uhr ist der Brand gelöscht. Man gehe jetzt zur Restlöschung über. Das werde noch einige Zeit in Anspruch nehmen, so die Feuerwehr. Große Teile der Dachhaut müssen abgenommen werden, um die verborgenen Glutnester zu entdecken. Am Abend sind Teile des Neumarktes weiter gesperrt. Und die Feuerwehrleute weiter im Einsatz.