Dresden
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Brüder sollen in Dresden ihre Schwester ermordet haben

Die Staatsanwaltschaft Dresden hat Mordanklage gegen zwei Iraker erhoben. Mehrere Jahre sind seit der Tat vergangen.

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Die Staatsanwaltschaft Dresden wirft zwei Brüdern einen gemeinsam begangenen Mord vor.
Die Staatsanwaltschaft Dresden wirft zwei Brüdern einen gemeinsam begangenen Mord vor. © Archiv/Rene Meinig

Dresden. Einer wurde in Finnland gefasst, sein mutmaßlicher Komplize sitzt in Italien im Gefängnis. Die Staatsanwaltschaft Dresden hat Anklage erhoben gegen zwei 30 und 38 Jahre alte Männer aus dem Irak. Es handelt sich um Brüder. Ihnen wird vorgeworfen, vor rund drei Jahren ihre damals 22-jährige Schwester ermordet zu haben.

Das haben die Ermittlungen gegen das Duo ergeben: Als sich die jetzt Angeklagten und die Frau am 14. Oktober 2017 in der Wohnung der Frau in der Johannstadt getroffen haben, schien noch alles in Ordnung zu sein. Die Frau habe nicht mit einem Angriff gerechnet, so die Staatsanwaltschaft. Die Brüder sollen sie dort erstickt haben.

Fast vier Jahre lang dauerte es danach, bis einer der Männer, ein jetzt 38-Jähriger, in Finnland festgenommen wurde. Vorausgegangenen war ein Europäischer Haftbefehl, den der Ermittlungsrichter des Dresdner Amtsgerichts im Juni 2021 erlassen hatte. Dann saß der Iraker einen knappen Monat in Auslieferungshaft, seit Ende Juli ist er in Deutschland in U-Haft. Sein 30-jähriger Bruder ist ebenfalls im Gefängnis, allerdings wegen eines anderen Vorwurfs und in Italien.

Die Ermittlungen gegen die Verdächtigen seien "umfangreich und komplex" gewesen, begründen die Verantwortlichen die lange Zeit, die bis zu den Haftbefehlen verstrichen ist. Zu dem Tatvorwurf hätten sie sich bisher nicht geäußert, beide seien bisher nicht vorbestraft.

Das Landgericht Dresden muss nun über die Eröffnung des Hauptverfahrens und die Zulassung der Anklage entscheiden. Auch ein Termin zur Hauptverhandlung wird vom Landgericht Dresden bestimmt.