Arnsdorf. 227 Schüler und 15 Lehrer betreten jeden Tag das alte Schulgebäude der Grundschule Arnsdorf. Das Objekt wurde bereits 1904 erbaut, und strahlt dadurch ein ganz besonderes Ambiente aus. Auch bei Mandy Gründer hatte dieser wunderschöne Altbau Eindruck hinterlassen. Was die neue Grundschulrektorin noch bewog, die Schulleitung ins Arnsdorf seit diesem Schuljahr zu übernehmen, verriet sie uns im Interview.

Frau Gründer, warum haben Sie sich für die neue Aufgabe, Schulleiterin in der Arnsdorfer Grundschule zu werden, entschieden?

Zum einen kannte ich die bisherige Schulleiterin, Christina Rochelt, recht gut und somit war ich über die Situation hier an der Grundschule informiert. Frau Rochelt hatte ja, obwohl sie in Rente hätte gehen können, die Schule noch anderthalb Jahre lang weiter geleitet. Zum anderen fiel mir auf, dass hier ein schönes Schulklima herrscht. Jeder Lehrer macht seinen Job aus einer Berufung heraus. Das Kollegium besteht aus älteren und jüngeren Lehrern.

Das ist eine tolle Mischung und mit diesem Generationenmix macht es unglaublich Freude, gemeinsam Projekte zu planen. Auch mit dem Schulprogramm, 'Gemeinsam wachsen, gemeinsam blühen und gemeinsam Früchte tragen' kann ich mich sehr gut identifizieren. Ich mag wie hier Projekte gemeinsam umgesetzt werden. Die Pflanze als Sinnbild passt zudem gut zu mir, da ich selbst sehr naturverbunden bin. Nicht zuletzt hat mich auch dieser wunderschöne, sanierte Schulaltbau angezogen.

Wie war Ihr beruflicher Werdegang bisher?

Ich habe in Dresden Lehramt studiert, danach mein Referendariat in Putzkau an der Grundschule gemacht und war dann Lehrerin in Hermsdorf bei Ottendorf-Okrilla, für die Fächer Mathematik, Deutsch, Sachunterricht und Ethik. In den letzten neun Jahren leitete ich die Grundschule in Putzkau, nahe meinem Heimatort. Nun wollte ich mich noch einmal beruflich verändern und freue mich, dass ich das an dieser schönen Schule in Arnsdorf darf.

Wie sieht bislang ihr beruflicher Tagesablauf aus?

Nach der Autofahrt, von meinem Wohnort nahe Bischofswerda aus, bei der ich mich sehr gut entspannen kann, bin ich meist schon 6.30 Uhr im Haus. Dann checke ich meine E-Mails, bin mit den Krankmeldungen beschäftigt, koordiniere Termine. Ansonsten lerne ich derzeit noch täglich mein neues Umfeld weiter kennen. Das ist so ein großer Betrieb, da musst du einfach losschwimmen.

Welche Veränderungen wollen Sie im Grundschulalltag umsetzen?

Ich habe gerade erst angefangen und muss mit dem Team erst einmal zusammenwachsen. Von meiner Person aus möchte ich die Vernetzung mit anderen Einrichtungen, wie der nahegelegenen Kindergärten ausbauen. Die Vernetzung mit den Kooperationspartnern ist mir ein großes Anliegen. Das Kredo liegt derzeit auch auf der kindgerechten Digitalisierung.

Dabei wollen wir als Team einen Weg finden, den wir mit gutem Gewissen gehen können. Und auch die benachbarte neue Oberschule zu begleiten wird eine spannende Geschichte. Wichtig ist mir auch, da wir eine Ausbildungsschule sind, die neuen Lehrer in Ausbildung zu begleiten und wird mit gutem Gewissen sagen können, das es guter Nachwuchs ist.

Toll finde ich, dass wir in der ersten Klasse während der ersten drei Wochen einen Horterzieher mit im Unterricht haben, dass diese sich die Zeit nehmen, um die Kinder auch im Unterricht kennenzulernen. Mit dem Hort, der sich im Untergeschoss der Schule befindet, ist eine gute Zusammenarbeit zwischen Lehren und Horterziehern wichtig. Ich habe Ideen für die Zukunft, doch möchte ich diese mit dem Team kommunizieren und entwickeln, ehe ich sie öffentlich äußere.

Was sind die nächsten Termine in der Arnsdorfer Grundschule?

Das werden die Klassenelternabende sein. Sie werden in der ersten Septemberwoche stattfinden, mit der Wahl der Elternräte. Es ist sehr wichtig, mit den Eltern ins Gespräch zu kommen, denn sie sind unsere wichtigsten Partner, wenn es darum geht, mögliche Probleme zu lösen. Im Anschluss daran stehen Elternrat und Schulkonferenz an, Möglichkeiten für Gespräche und um alle am Umfeld Schule Beteiligten kennenzulernen.