Radeberg
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Radeberger Asklepios-Klinik als Zentrum für künstliche Gelenke ausgezeichnet

Künstliche Hüften und Kniegelenke: Das Radeberger Krankenhaus ist in diesem Bereich erneut ausgezeichnet worden. Was das mit der Diskussion um die Zukunft der Krankenhaus-Landschaft in Deutschland zu tun hat.

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Erneut als sogenanntes Endo-Prothetik-Zentrum zertifiziert: das Radeberger Krankenhaus.
Erneut als sogenanntes Endo-Prothetik-Zentrum zertifiziert: das Radeberger Krankenhaus. © Marion Doering

Radeberg. Der Einsatz von künstlichen Hüft- und Kniegelenken erfolgt an der Asklepios-ASB Klinik Radeberg unter der Einhaltung hoher Qualitätsstandards. "Das bestätigt nun die erfolgreiche Rezertifizierung der Klinik als Endo-Prothetik-Zentrum", schreibt die Klinik in einer Pressemitteilung.

Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) hat die Benennung solcher Zentren im Jahr 2012 eingeführt. Ziel war es, die Qualität in der Endoprothetik, also beim Einsatz künstlicher Gelenke, langfristig abzusichern.

Große Erfahrung in Radeberger Klinik

Jährlich kontrollieren die Experten der DGOOC die betreffenden Kliniken. "Der Anforderungskatalog für die Zertifizierung stellt dabei die Patienten in den Mittelpunkt", erklärt Oberarzt und Diplom-Mediziner Matthias Wehner, Leiter der Abteilung Orthopädie und Unfallchirurgie der Radeberger Klinik. Wichtige Grundlage sei ein interdisziplinärer Behandlungsansatz, über den alle beteiligten Abteilungen und Bereiche der Klinik eingebunden sind. Dabei sind die Zuständigkeiten im Endo-Prothetik-Zentrum verbindlich geregelt und werden regelmäßig überprüft und angepasst.

Die unfallchirurgisch-orthopädische Abteilung der Asklepios-ASB Klinik Radeberg hat nach Angaben der Klinik in den vergangenen 30 Jahren eine Vielzahl von Gelenk-Endoprothesen implantiert und könne so auf ein großes Maß an Erfahrungen zurückgreifen. Das Endo-Prothetik-Zentrum Radeberg wurde bereits 2014 durch eine unabhängige Prüfungskommission erstmals erfolgreich zertifiziert.

"Auch kleine Häuser bieten hohes Maß an Sicherheit"

Es habe sich viel bei den Operationen in diesen 30 Jahren verändert, bestätigt Oberarzt Wehner. Früher galt der Einsatz künstlicher Gelenke als "blutige Chirurgie". Durch eine intensive Auseinandersetzung mit den Abläufen der Operationen, Fortschritte in der OP-Technik und beim Einsatz von Medikamenten zur Verbesserung der intra- und postoperativen Blutgerinnung habe sich das gewandelt. "Bei nur zwei Prozent der endoprothetischen Eingriffe werden heute überhaupt noch Bluttransfusionen benötigt", erklärt der Arzt.

Für Matthias Wehner ist die Bestätigung der Qualität des Endo-Prothetik-Zentrums Radeberg auch ein wichtiges Signal bei den derzeitigen Diskussionen rund um die Zukunft der Krankenhaus-Landschaft in Deutschland. "Es beweist, dass auch kleine Häuser durch qualitativ hochwertige Eingriffe den Patienten ein hohes Maß an Sicherheit in der medizinischen Versorgung bieten." (ST/vb)