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Riesige Schnee-Schniedel in Radeberg

Nach den ergiebigen Schneefällen haben die anonymen Schneekünstler in Radeberg neue "erotische" Werke geschaffen – und auch einige mit Pandemie-Bezug.

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Schneekünstler haben das Winterwetter genutzt und in Radeberg neue Figuren erschaffen.
Schneekünstler haben das Winterwetter genutzt und in Radeberg neue Figuren erschaffen. © xcitepress

Radeberg. Auf ausreichend Schnee haben die unbekannten Künstler sicher schon lange gewartet. Nach den Schneefällen in dieser Woche war ist es jetzt soweit.

Sie rückten wieder aus und haben in der Nacht zum Freitag eine Schneefrau und einen Schneemann am Goldbach in Radeberg geschaffen. Daneben stehen zwei Riesenpenisse. Alle über einen Meter hoch.

Natürlich kamen auch die Künstler dabei nicht um die aktuelle Corona-Situation herum. Die Figuren tragen einen Mund-Nase-Schutz. Wobei das mit der Nase nicht ganz stimmt. Die Mohrrübe ist nämlich zu lang, als dass sie unter die Maske passt.

Außerdem halten die beiden den Mindestabstand von 1,5 Metern ein. Exakt wird das mit einem Zollstock nachgewiesen. In Radeberg und Umgebung haben die anonymen Künstler viele Fans. Bei ausreichend Schnee produzieren die Unbekannten immer wieder erotische Schneefiguren.

Am Goldbach in Radeberg sind neue Figuren entstanden.
Am Goldbach in Radeberg sind neue Figuren entstanden. © xcitepress
Die Firguren sind gut einen Meter hoch und halten Corona-Abstand.
Die Firguren sind gut einen Meter hoch und halten Corona-Abstand. © xcitepress
Dem Schneemann und der Schneefrau wurden Corona-Masken aufgesetzt.
Dem Schneemann und der Schneefrau wurden Corona-Masken aufgesetzt. © xcitepress

Begonnen hatte alles mit einem riesigen Schnee-Schniedel im Kreisverkehr an der Pillnitzer Straße. Es folgten dann Schneefrauen, Schneemänner und auch Paare in unzweideutigen Positionen an verschiedenen Orten der Stadt.

In den vergangenen Jahren hatten sich einige Radeberger auch über die anstößigen Figuren beschwert. Wegen einer Figur direkt an Schulwegen forderten sie sogar ein Eingreifen des Oberbürgermeisters gefordert. Der verwies allerdings auf die Freiheit der Kunst - „außerdem ist die Sache wahrscheinlich weggetaut, bevor wir wirklich aktiv werden könnten“, so OB Gerhard Lemm (SPD) vor einigen Jahren im Stadtrat.

Die meisten Radeberger stört die erotische „Kunst“ offenbar wenig. In sozialen Netzwerken erntet die Aktion fast ausschließlich Beifall.

„Ich bin mir sicher, die Schneekünstler wollen keinesfalls eine sexuelle Handlung hervorrufen, sie haben einfach nur Spaß daran, aus Schnee etwas zu bauen. Es ist nun mal nicht verboten, Schnee anzufassen und aus diesem etwas zu bauen“, schrieb ein SZ-Leser vor einiger Zeit.

Da der Winter gerade begonnen hat und auch am Wochenende mit etwas Neuschnee zu rechnen ist, werden die Schneekünstler sicher erneut ans Werk gehen – zur Freude der einen und zum Ärger der anderen. (SZ/td)

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