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Mission Klassenerhalt: Neuer Radeberg-Trainer ist zuversichtlich

Paul Seifert ist der neue Coach beim Radeberger SV. Er soll das Fußball-Team in der Landesklasse halten - und ist guter Dinge.

Von Jens Jahn
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Paul Seifert, hier noch im Nieskyer Dress, ist der neue Mann an der Radeberger Seitenlinie.
Paul Seifert, hier noch im Nieskyer Dress, ist der neue Mann an der Radeberger Seitenlinie. © H.-E. Friedrich

Radeberg. Mit einem Gastspiel beim Dresdner SC startet der Radeberger SV am Samstag ab 14 Uhr in die Rückrunde der Fußball-Landesklasse Ost. Für das Unterfangen Klassenerhalt haben sich die Bierstädter einen neuen Trainer geholt. Der 35 Jahre alte Paul Seifert hat das Zepter übernommen.

Der Sohn des früheren Dynamo-Spielers Gerd Seifert saß zuletzt beim FV Eintracht Niesky auf der Trainerbank, legte dann eine einjährige Pause ein. Als Spieler war er für den FC Oberlausitz Neugersdorf in der Oberliga aktiv, spielte zudem auch in Görlitz, beim SV See und in Radebeul. In der Saison 2014/15 erzielte Seifert für die SG Striesen in der Stadtoberliga 23 Tore in 23 Spielen.

"Eine dufte Truppe mit gutem Potenzial"

Herr Seifert, nach Ihrer letzten Station in Niesky haben Sie eine Pause eingelegt. Wie kam es nun zur Verpflichtung in Radeberg?

Ich hatte im vergangenen Jahr einige Dinge zu klären. Familiär, aber ich hatte auch eine Schulter-OP zu überstehen und habe daher eine Weile ausgesetzt. Aber der Fußball hat mich wieder auf den Platz gelockt. Mir hat es beim RSV sofort gut gefallen. Vom Verein her, aber auch von den Spielern her. Die Jungs sind wissbegierig und wollen sich weiterentwickeln. Eine dufte Truppe mit gutem Potenzial. Ich habe und werde einiges im Trainingssystem verändern, das stößt auf Zustimmung. Dort zuzusagen, fiel mir nicht schwer.

Wie ist der Stand nach der Vorbereitungszeit?

Wir haben sehr ordentliche Testspiele absolviert, aus denen man auch viel lernen konnte. Gegen Bannewitz gab es ein gutes 3:2, die 3:9-Pleite gegen Laubegast war eine Lehr- und Lerneinheit für uns. Beim 9:1 in Löbtau sowie beim 7:1 gegen die A-Jugend Budissa Bautzens lief vieles richtig gut zusammen. Und am letzten Wochenende das 1:1 gegen Heidenau war eine feine Generalprobe gegen einen starken Gegner. Wir haben ziemlich alle Mann an Deck, kleinere Verletzungen oder Erkrankungen wurden auskuriert. Unser Torwart Yannik Hartmann war zuletzt angeschlagen, aber ich hoffe, dass er spielen kann. Er ist ein starker Rückhalt. Alle zusammen sind heiß auf die kommenden Spiele.

"Es wartet ein hartes Programm auf uns"

Ziel ist sicher der Klassenerhalt?

Natürlich. Ich bin der Meinung, dass wir es schaffen können und auch werden. Allerdings kommt auch vieles darauf an, wie wir in die Rückrunde starten. Es wartet ein hartes Programm auf uns. Auswärts beim DSC, dann gegen den SV Wesenitztal, bei Rotation Dresden und gegen den SC Borea. Da müssen wir schon den einen oder anderen Punkt mitnehmen, um im Rennen um den Klassenerhalt zu bleiben.

Gibt es personelle Veränderungen in der Mannschaft?

Wir haben den 20 Jahre alten Linksbeiner Christian Noack von Budissa Bautzen bekommen. Ein guter Mann. Hiskia Luis Barthel aus der eigenen Jugend macht einen echt klasse Eindruck. Roberto Oehmig hat sich gut entwickelt, die Leistungsträger wie Felix Claus, Leon Erdmann oder Mark Bürger sind fit. Unsere Oldies um Dirk Gierich oder Maik Hirsch geben den jüngeren Spielern sehr viel Impulse. Die Chemie im Team stimmt.

"Mich reizt es schon, auch noch mal aufzulaufen"

Wie sieht es bei Ihnen mit aktivem Fußball aus?

Mal schauen. Momentan kuriere ich meine Schulter-OP aus. Ich wohne nun in Wilsdruff, bin von Görlitz dahingezogen. Im Nachbarort Kesselsdorf ist mein Bruder Franz als Trainer und Spieler aktiv. Mein Vater Gerd kommt oft zum Zuschauen. Da reizt es mich schon, auch noch mal aufzulaufen. Mal schauen, wie es nach der Reha aussehen wird.

Was sagt die Familie zu Ihren Fußball-Ambitionen?

Da kann ich ein dickes Kompliment an meine Freundin Verena weitergeben. Sie unterstützt mich absolut. Und das ist nicht einfach. Sie hat zwei Kinder, ich habe auch zwei. Wir sind also eine richtige Patchwork-Familie. Aber es funktioniert echt klasse. Es ist ein tolles Miteinander, so dass auch für mich die Zeit für den Fußball in Radeberg bleibt.

Das Gespräch führte Jens Jahn.