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Ab Freitag gilt Tempo 20 in der Radeberger Innenstadt

Runter vom Gas in der Radeberger Innenstadt: Ab dem morgigen Freitag gilt auf der Hauptstraße und rund um den Markt Tempo 20. Die Maßnahme ist ein Verkehrsversuch. Wie lange dieser dauern wird.

Von Verena Belzer
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Auf der Radeberger Hauptstraße sollte eigentlich bereits ab Mai Tempo 20 gelten. Nun gilt die Maßnahme ab Freitag.
Auf der Radeberger Hauptstraße sollte eigentlich bereits ab Mai Tempo 20 gelten. Nun gilt die Maßnahme ab Freitag. © Christian Juppe

Radeberg. Der Mai ist rum und der Juni auch schon fast - und die Radeberger fragen sich: Sollte im Mai nicht auf der Hauptstraße testweise Tempo 20 gelten? Doch, eigentlich schon. Doch weil der Bauhof in den vergangenen Wochen unter anderem wegen Baumschnittarbeiten stark beschäftigt war, startet der Verkehrsversuch in der Innenstadt erst am Freitag, 30. Juni.

Ab dann gilt: Tempo 20 - und zwar im Großteil der Radeberger Innenstadt. "Im Rahmen eines Verkehrsversuchs wird für zunächst sechs Monate ein sogenannter verkehrsberuhigter Geschäftsbereich eingeführt", schreibt die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung. "Die reduzierte Geschwindigkeit ist ab Höhe der Dr.-Wilhelm-Külz-Straße einzuhalten und gilt den Markt hinauf und um diesen herum bis zur Kreuzung Oberstraße/Pulsnitzer Straße."

Die Maßnahme - durchaus nicht unumstritten - sollte zunächst nur die Hauptstraße ab Höhe Schulstraße betreffen. Nun hat die Verwaltung den Geltungsbereich noch um den Markt herum vergrößert.

Diese Temporeduzierung soll zum einen der Schulwegsicherheit dienen. Zum anderen soll dadurch auch der Geschäftsbereich an den Straßen belebt werden. "Das erleichterte Queren von Fußgängern wie auf einer sogenannten Flaniermeile steht hierbei im Vordergrund", hatte Ordnungsamtschefin Mandy Thümer die Maßnahme erklärt.

Verkehrsmaßnahme ist ein sechsmonatiger Versuch

Die Stadtverwaltung hat sich zunächst für einen Verkehrsversuch entschieden, um nach sechsmonatigem Erproben bei Bedarf Anpassungen und Verbesserungen vornehmen zu können.

Die notwendigen Schilder zur Verkehrsführung sind in dieser Zeit nur geliehen und werden nicht fest verankert, sondern mobil aufgestellt. "Der Verkehrsversuch beinhaltet zwangsläufig nur Maßnahmen, die sich auch jetzt schon regulär anordnen lassen würden", erläutert die Stadtverwaltung.

Neuerdings ist die Langbeinstraße eine Einbahnstraße - allerdings dürfen Radfahrer in die Gegenrichtung fahren.
Neuerdings ist die Langbeinstraße eine Einbahnstraße - allerdings dürfen Radfahrer in die Gegenrichtung fahren. © Sven Ellger

Da es sich um einen Verkehrsversuch handelt, wurden im Vorfeld, wie in der Straßenverkehrsordnung vorgeschrieben, Verkehrsdaten unter der derzeitigen Verkehrsregelung erhoben. Während der Erprobungszeit erfolge dies erneut und werde anschließend ausgewertet. Einfließen sollen dabei auch die Anmerkungen von Anwohnern und Verkehrsteilnehmern.

Langbeinstraße seit Mai Einbahnstraße

Was bereits umgesetzt ist, ist die Maßnahme auf der Langbeinstraße. An der Einmündung der Langbeinstraße in die Pulsnitzer Straße soll die neue Verkehrsführung für Entlastung sorgen.

"Das Schaffen der Einbahnstraße ermöglicht es außerdem, ohne Verlust von Parkmöglichkeiten das bisherige Parken auf dem Fußweg einzustellen, da künftig direkt auf der Fahrbahn geparkt werden kann", erläuterte Radebergs Pressesprecherin Sarah Günther den Versuch. "Fußgänger erhalten dadurch mehr Sicherheit."

Dies sei auch der ausschlaggebende Punkt auf der Wasserstraße. Die geringe Fahrbahnbreite führe dort oftmals dazu, dass aneinander vorbeifahrende Autofahrer unzulässigerweise auf den Fußweg ausweichen. Die Einbahnstraße ist allerdings für den Radverkehr geöffnet.

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