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Bürger und Verwaltung im Dialog

Die Einwohnerversammlung der Stadt Coswig in der Börse war ein voller Erfolg.

Von Udo Lemke
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Die diesjährige Einwohnerversammlung im Ballsaal der Börse Coswig war gut besucht und erstmals konnte sie auch auf Youtube von zu Hause verfolgt werden, auch Fragen konnten online gestellt werden.
Die diesjährige Einwohnerversammlung im Ballsaal der Börse Coswig war gut besucht und erstmals konnte sie auch auf Youtube von zu Hause verfolgt werden, auch Fragen konnten online gestellt werden. © Matthias Schumann

Nachdem sie in den vergangenen beiden Jahren ausgefallen war, gab es nun endlich wieder eine Einwohnerversammlung für die Bürger der Stadt Coswig. Traditionell trafen sie sich mit Vertretern der Stadtverwaltung im Ballsaal der Börse, so auch am vergangenen Dienstagabend. Neu war diesmal, dass die komplette Veranstaltung über den Youtube-Kanal der Stadt übertragen wurde, wobei in der Spitze gut 70 Zuschauer gezählt worden sind. Im Saal selbst verfolgten 34 Bürger das Geschehen, anwesend waren zudem noch einmal so viele Stadtangestellte bzw. andere Fachleute - sodass insgesamt gut 150 Akteure gezählt werden konnten. Das ist sicher als Erfolg zu buchen, zeigt die Anteilnahme doch, dass die Bürger am Geschick ihrer Stadt interessiert sind. Mehr noch - die vielen Fragen an die Verwaltung zeigen auch, dass sie mitgestalten wollen.

Einer der Vortragenden war Bauamtschef Wolfgang Weimann. Er erklärte, dass es eine wachsende Nachfrage nach Bauland in Coswig gibt, vor allem aus der nahe gelegenen Landeshauptstadt, wo dieses und Wohnungen knapp und die Preise entsprechend hoch sind. "Es geht darum, unterschiedliche Wohnformen - vom Eigenheim bis zum Geschosswohnungsbau - zu bedienen", so Weimann. Die Herausforderung dabei sei es, die wachsende Nachfrage nach Grünflächen in der Stadt mit dem wachsenden Wohnbedarf in Einklang zu bringen. „In der Innenstadt geht es um verdichtete Bebauung, im Randbereich sollen Eigenheime errichtet werden.“ Vorhandene Freiflächen sollen zu Grünachsen verbunden werden - so etwa vom Spitzgrund zur Elbe.

Ab kommenden Jahr soll ein grüner Westring, auch als Radwegachse, vom Bürgerpark zu den Sportanlagen Richtung Weinböhla entstehen. Dazu soll eine Reihe von Brachflächen am Westrand der Stadt erschlossen werden. Einige werden jetzt ja schon vom Interkulturellen Garten genutzt. Für die ehemalige Gärtnerei an der Jaspisstraße hatte der Stadtrat ja schon im Mai 2019 einen Bebauungsplan auf der Tagesordnung. Hier sollen Einfamilienhäuser entstehen.

Bürgermeisterin Friederike Trommer ging in ihrer Präsentation auf Schule und Sport ein. Sie verwies auf die Ende vergangenen Jahres übergebene moderne Sporthalle im Spitzgrund. Die zwar zum Förderzentrum des Landkreises gehöre, aber auch von der Evangelischen Schule und zahlreichen Sportgruppen und Vereinen der Stadt genutzt werde. Die Halle habe 4,7 Millionen Euro gekostet, wobei 2,3 Millionen Euro Fördergelder geflossen sind.

Ebenfalls im vergangenen Jahr ist der Anbau der Kreismusikschule an die Grundschule Mitte übergeben worden. Rund 600 Schüler nutzen das für knapp 2,3 Millionen Euro errichtete barrierefreie Gebäude, in das eine Million Euro Fördermittel geflossen sind.