Radebeul
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Coswiger Stiftung unterstützt Blinde

Seit 2010 gibt es immer wieder Förderung für Hilfsmittel, Veranstaltungen und Hörmedien für Sehbehinderte in Bibliotheken – auch 2023 wieder.

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Fünf Anträge gingen bis Mitte Januar bei der Stadtverwaltung Coswig ein, die sich um eine Förderung der Alfred-Prescher-Stiftung für Kriegsblinde bemühten.
Fünf Anträge gingen bis Mitte Januar bei der Stadtverwaltung Coswig ein, die sich um eine Förderung der Alfred-Prescher-Stiftung für Kriegsblinde bemühten. © Claudia Hübschmann (Symbolbild)

Coswig. Alfred Prescher, ein ehemaliger Coswiger, hatte in seinem Testament aus dem Jahr 1945 verfügt, dass mit den Einnahmen aus dem Verkauf seines Coswiger Grundbesitzes eine Stiftung für Kriegsblinde geschaffen werden sollte. So wurde im Jahr 2010 durch den Stadtrat der Großen Kreisstadt Coswig die Errichtung der „Alfred-Prescher-Stiftung“ beschlossen, geht aus einer Pressemitteilung der Stadt Coswig hervor. Zinserträge aus dieser Geldanlage sollen gemäß Satzung für Stiftungszwecke verwendet oder angespart werden.

Wie schon in den Jahren zuvor wurde im Dezember 2022 der Aufruf zur Einreichung von Förderanträgen veröffentlicht. Daraufhin wären fünf Anträge bei der Stadtverwaltung Coswig eingegangen. Am 15. Februar 2023 beriet der Finanzausschuss, der als Stiftungskuratorium fungiert, über die Förderanträge. Dabei wurden die Projekte gemäß Stiftungszweck bewertet und über die jeweiligen Förderhöhen entschieden, der Pressemitteilung zufolge.

In der Stadtbibliothek Coswig können in diesem Jahr wieder neue Hörmedien für sehbehinderte Bürger und Großdruck-Bücher angeschafft werden. Auch das Deutsche Zentrum für barrierefreies Lesen erhält zum wiederholten Mal eine finanzielle Unterstützung für das Einlesen von gewerblich hergestellten Hörbüchern ins Daisy-Format, mit dem diese Hörbücher dann auch von Blinden und Sehbehinderten genutzt werden können. Die Regionalgruppe Coswig des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Sachsen e. V. erhält, wie auch in den vergangenen Jahren, eine finanzielle Unterstützung für die jährlich stattfindenden Veranstaltungen und Ausflüge für Blinde und Sehschwache im Coswiger Raum.

Außerdem erhält das Museum Karrasburg eine Unterstützung für ihr Projekt „Puzzle zur Neugestaltung des Themas Dörfer von Coswig“. Nach sehr guten Erfahrungen mit der Anwendung des Puzzles und des Tastmodells im Kirchenraum, soll nun auch in dem Raum, in welchem die Geschichte der einzelnen Dörfer Coswigs gezeigt wird, ein solches Puzzle zur Verfügung gestellt werden. Damit werde wieder ein Schritt in Richtung Barrierefreiheit sehbehinderter Bürger vollzogen. Des Weiteren kann einem kriegsblinden Mitglied des Bundes der Kriegsblinden Deutschlands e. V., Landesverband Sachsen, beim Umzug und der Wohnungsrenovierung finanziell unter die Arme gegriffen werden. (SZ/mas)