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Edelmedaillen zum dreifachen Jubiläum in Radebeul

Die Stadt Radebeul feiert 2024 dreimal 100 Jahre. Auf dem Neujahrsempfang präsentierte der OB die erste von drei Münzen.

Von Silvio Kuhnert
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Die erste von drei Jubiläumsmedaillen ist 100 Jahre Stadtrecht Radebeul gewidmet.
Die erste von drei Jubiläumsmedaillen ist 100 Jahre Stadtrecht Radebeul gewidmet. © Claudia Hübschmann

Radebeul. Die Stadt Radebeul feiert in diesem Jahr ein dreifaches Jubiläum. Vor 100 Jahren bekamen Radebeul und Kötzschenbroda jeweils das Stadtrecht verliehen und das Weinbaumuseum wurde in der Hoflößnitz eröffnet. Aus Anlass der drei runden Zahlen bringen die Stadt Radebeul und das DDV Lokal der Sächsischen Zeitung besondere Erinnerungsstücke heraus. Die erste Jubiläumsmedaille "100 Jahre Stadtrecht Radebeul" präsentierte Oberbürgermeister Bert Wendsche (parteilos) auf seinem Neujahrsempfang am Freitagabend in den Landesbühnen Sachsen.

Die Münze zeigt vorn das Siegel der neuen Stadt Radebeul mit dem 1924 eingeführten Stadtwappen. Auf der Rückseite ist das bereits im Jahr 1900 eingeweihte Radebeuler Rathaus zu sehen. Die Medaille aus Edelmetall und in 3-D-Optik befindet sich in einem schmucken Kästchen, in einer schwarzen Samtbox. Sie ist ab sofort in der Tourist-Information an der Hauptstraße sowie in den DDV Lokalen im Elbland und Dresden, beispielsweise in der Bahnhofstraße 8 in Radebeul-West, für 14,95 Euro erhältlich.

Limitierte Auflage

Voraussichtlich Mitte März folgen zwei weitere Jubiläumsmedaillen, ebenfalls in limitierter Auflage. Eine hat 100 Jahre Stadtrecht Kötzschenbroda, die andere 100 Jahre Weinbaumuseum zum Thema. Erstgenannte zeigt das Wappen beziehungsweise das Siegel der Stadt Kötzschenbroda aus dem Jahr 1924. Die Weintraube weist dabei auch hier auf die Weinbautradition hin. Auf der Rückseite ist das Rathaus der Gemeinde Niederlößnitz dargestellt, wo 1923 die Vereinigung der westlichen Lößnitzgemeinden beschlossen wurde und das als Kötzschenbrodaer Rathaus diente.

Die Sondermünze zum 100. Geburtstag des Sächsischen Weinbaumuseums zeigt einerseits das Lust- und Berghaus der Hoflößnitz. Der Weingott Bacchus auf der Rückseite erinnert an den berühmten Winzerzug durch die Lößnitz im Jahr 1840. Die Münzentwürfe stammen von Dieter Nötzoldt. Zudem arbeiteten Daniela Bollmann von der Stadtverwaltung und Weinbaumuseumsleiter Frank Andert an der Gestaltung mit. Auch die Jubiläumsmedaillen zu Kötzschenbroda und der Hoflößnitz kosten als Einzelstück 14,95 Euro. Zudem wird es nur in begrenzter Anzahl eine Box mit allen drei Medaillen zum Sonderpreis für 39,95 Euro geben.

Nicht jammern, sondern loslegen

Zu Beginn seiner Neujahrsansprache brachte OB Wendsche den Feuerwehren der Lößnitzstadt seinen Respekt und Dank für den unermüdlichen Einsatz zwischen Weihnachten und Neujahr bei der Abwehr des Hochwassers von Lößnitzbach und Elbe zum Ausdruck. Im weiteren Verlauf stellte das Stadtoberhaupt die Frage: "Haben Sie nicht auch immer öfter den Eindruck, dass die Unsicherheit zunimmt, dass der vertraute Boden unter den Füßen zu schwanken scheint?" Und der Rathauschef lieferte als Antwort: "Ja, die wirtschaftliche Lage unseres Landes verschlechtert sich weiter. Und ja, die Menschen verlieren mehr und mehr das Vertrauen in das Agieren der politisch Verantwortlichen – leider oft zu Recht."

Doch der OB appellierte, nicht in einem Mecker- und Jammertal zu versinken: "So kommen wir nicht weiter! Wir dürfen uns von dieser zerstörerischen Kraft des Negativen nicht alle anstecken lassen!" An guten Vorsätzen sollte man sich ein Vierblättriges Kleeblatt nehmen. Das erste Blatt wäre jenes des Respekts vor dem Gegenüber, dem anderen. "Es geht mir um ein Rückbesinnen auf das, was uns eint, anstatt einer Betonung dessen, was uns trennt, ein Rückbesinnen auf Gesprächskultur", so Wendsche.

Das zweite Blatt ist jenes des Ermöglichens. Statt mehr Bürokratie und staatlicher Regulierungen fordert Wendsche, Eigenverantwortung und Eigeninitiative wieder in den Mittelpunkt zu stellen. Das dritte Blatt der Vorsätze sei Wertschätzung für Wertschöpfung und Unternehmertum. "Es kann bekanntlich nur jener Reichtum öffentlich umverteilt werden, der vorher auch erwirtschaftet wurde", sagte Wendsche und sprach als vierten Punkt den Willen zum Loslegen an. "Es heißt nicht umsonst: Fortes fortuna adiuvat – das Glück ist mit dem Tüchtigen!", so Wendsche.