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Karl Mays Orient

Die neue Sonderausstellung im Radebeuler Museum zeigt den Blick des Erfolgsschriftstellers auf eine noch heute sehr spannende Region.

Von Udo Lemke
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02.12.2022. Neue Ausstellung im Karl May Museum Robin Leipold, der Leiter des Radebeuler Karl-May-Museums, richtet orientalische Ausstattungsgegenstände aus der Radebeuler Villa des Abenteuerschriftstellers, die in der neuen Sonderausstellung zu sehen sin
02.12.2022. Neue Ausstellung im Karl May Museum Robin Leipold, der Leiter des Radebeuler Karl-May-Museums, richtet orientalische Ausstattungsgegenstände aus der Radebeuler Villa des Abenteuerschriftstellers, die in der neuen Sonderausstellung zu sehen sin © Arvid Müller

Der Fez war die traditionelle Kopfbedeckung im Orient in Form eines Kegelstumpfes aus rotem Filz mit flachem Deckel und mit meist schwarzer, blauer oder goldener Quaste. Benannt ist er nach der gleichnamigen Stadt in Marokko. Dort wurde er auch hergestellt, weil seine typische karmesinrote Farbe aus Schildläusen gewonnen wurde und die Stadt das Monopol darauf hatte. Als im 19. Jahrhundert die Produktion synthetischer Farben gelang, war es aus mit dem Monopol. Der Fez, den die aktuelle Sonderausstellung „Karl Mays Orient“ in einer Vitrine zeigt, stammt aus Sachsen, erklärt der Leiter des dem Großschriftsteller gewidmeten Radebeuler Museum, Robin Leipold. Und auch das Gros der Tische, Stühle, Schalen und Accessoires, mit denen Karl May seine Radebeuler Villa ausstattete, ist nicht mühsam vor Ort, also im Orient, gekauft und nach Europa verschifft worden: „Es gab in Istanbul, aber auch in Wien große Werkstätten, die orientalische Möbel und andere Ausstattungsdinge fertigten, um den Bedarf in Europa zu stillen, denn Orientalisches war Ende des 19. Jahrhunderts hier in Mode“, so der Museumschef.

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