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Radebeul: Stadträte fordern Finanzierungskonzept für die Sanierung der Schwimmhalle

Die Schwimmhalle im Krokofit ist in die Jahre gekommen. Bürgerforum/Grüne/SPD möchten, dass die Stadt Geld für eine Sanierung im Haushalt bereitstellt.

Von Silvio Kuhnert
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Die Radebeuler Schwimmhalle ist seit 1. September 1984 in Betrieb.
Die Radebeuler Schwimmhalle ist seit 1. September 1984 in Betrieb. © Norbert Millauer

Radebeul. In Radebeul ist die Diskussion um den diesjährigen Haushalt im vollen Gange. Bislang haben die Stadträte den Etat 2024 hinter verschlossenen Türen verhandelt. Voraussichtlich auf der Sitzung im April soll der Finanz- und Investitionsplan beschlossen werden.

Bei einem Projekt möchte die Stadtratsfraktion Bürgerforum/grüne/SPD jetzt Nägel mit Köpfen machen. In einem Antrag fordert sie, dass die Sanierung der Schwimmhalle oberste Priorität bekommt. Mittelfristig, also in einem Jahresetat oder über mehrere Haushalte in den kommenden Jahren verteilt, sollen Finanzmittel im städtischen Haushalt bereitgestellt oder Bürgschaften für die Stadtbäder und Freizeitanlagen GmbH (sbf), die die Schwimmhalle im Sport- und Freizeitzentrum "Krokofit" betreibt, übernommen werden. "Der Oberbürgermeister wird aufgefordert, bis zum 1. Mai 2024 ein schlüssiges Finanzierungskonzept vorzulegen", so Fraktionschefin Eva Oehmichen.

Die Schwimmhalle ist seit fast 40 Jahren in Betrieb und in die Jahre gekommen. Sie sei in einem äußerst kritischen Zustand. "Ein Entzug der Betriebserlaubnis und damit eine kurzfristige Schließung wegen Baumängel kann nicht ausgeschlossen werden", schreibt die rot-grüne Bündnisfraktion in ihrem Antrag. Die geplante Sanierung kostet rund 13,2 Millionen Euro.

Wichtig für Schul- und Vereinsschwimmen

Im September vorigen Jahres hatte sich der Stadtrat zur Sanierung der Schwimmhalle bekannt und gleichzeitig dem Bäderbetrieb grünes Licht gegeben, dass dieser sich um einen Zuschuss vom Bund in Höhe von knapp sechs Millionen Euro bewirbt. Den Rest muss die sbf GmbH selbst aufbringen. Aus Sicht der Fraktion Bürgerforum/Grüne/SPD werde diese das benötigte Geld mittel- und langfristig nicht allein erwirtschaften können. "Deshalb braucht es die Bereitstellung zusätzlicher Mittel durch die Stadt Radebeul", so Oehmichen.

Sie verweist auf die enorm hohe Bedeutung der Schwimmhalle für den Schul- und Vereinssport sowie den Schwimmunterricht. Bereits während der Coronakrise konnte Schul- und Vereinsschwimmen über längere Zeit nicht stattfinden. "Das darf keinesfalls wieder passieren. Deshalb braucht es ein klares Bekenntnis des Stadtrates", erklärt Oehmichen abschließend. Der Antrag wird im zuständigen Ausschuss nicht-öffentlich vorberaten.