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Wie viel Platz Autos bekommen sollen

In Radebeul kündigt sich das nächste Straßenbauprojekt an. Die Stadt will den Augustusweg vor der Villa Sorgenfrei sanieren. Die Detailplanung steht an.

Von Silvio Kuhnert
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Der Augustusweg ist zwischen Eduard-Bilz-Straße und Bennostraße in einem baulich sehr schlechten Zustand.
Der Augustusweg ist zwischen Eduard-Bilz-Straße und Bennostraße in einem baulich sehr schlechten Zustand. © Arvid Müller

Radebeul. Die Villen Sommer und Sorgenfrei am Augustusweg gehören zu den Schmuckstücken an Gebäuden, die Radebeul zu bieten hat. Über die Straße im Abschnitt zwischen Eduard-Bilz-Straße und Bennostraße kann dies nicht gesagt werden. Der Asphalt ist schief, wellig und hat Risse. Schlaglöcher klaffen. Die Bordsteine zu den Gehwegen liegen schräg und krumm. Im Zuge des Baus eines neuen Mischwasserkanals und der Erneuerung der Trinkwasserleitungen durch die Wasser Abwasser Betriebsgesellschaft Radebeul Coswig GmbH (WAB R+C) will die Stadt den Straßenzug auf Vordermann bringen.

Wenn an diesem Dienstagabend der Stadtentwicklungsausschuss im Rathaus zusammenkommt, ist ein Thema die Art und Weise des grundhaften Ausbaus des Straßenabschnitts. Zwölf Meter ist der Straßenquerschnitt breit. Die Breite soll unverändert bleiben. Allerdings ist geplant, das Verhältnis von Fahrbahn, Schnittgerinne und Gehwegen neu zu ordnen. Für Fahrzeuge stehen momentan 5,70 Meter zur Verfügung. Das Gerinne misst auf beiden Seiten jeweils 0,70 Meter, ist aber nicht befahrbar. Der Gehweg auf der Nordseite ist rund 2,40 und der südliche Fußweg 2,50 Meter breit.

Allee mit 22 Straßenbäumen

Zwei Varianten stehen zur Auswahl. Bei beiden fallen die überbreiten Gerinne weg. Bei Option eins wird die Fahrbahn dadurch auf 6,50 Meter verbreitert. So können theoretisch zwei Linienbusse problemlos mit 50 Stundenkilometer aneinander vorbeifahren. Bei einseitigem Parken können bei einer Geschwindigkeit von 30 km/h sich zwei Pkws begegnen, ohne zu kollidieren. Die Bürgersteige bekommen eine Breite von 2,55 beziehungsweise 2,95 Meter.

Bei der zweiten Variante sind die Fußwege mit 2,80 Meter (Nord) und 3,20 Meter (Süd) breiter, dagegen die Fahrbahn mit sechs Meter schmaler als bei der ersten Option. Parken am Straßenrand muss untersagt werden.

Die Stadtverwaltung bevorzugt Variante eins, da wegen der größeren Fahrbahnbreite an einer Straßenseite Fahrzeuge abgestellt werden können. Sie schlägt daher diese Option den Ausschussmitgliedern für die weitere Detailplanung vor. Rund 350.000 Euro betragen die Baukosten. Die Straßenbäume müssen in dem Straßenabschnitt gefällt werden. Als Ersatz wird beidseitig eine Allee mit insgesamt 22 Gehölzen neu gepflanzt.