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Debatte um Mohrenhaus und -straße entbrannt

Seit Jahren wird in Deutschland darüber gestritten, ob das Wort „Mohr“ rassistisch sei. Nun hat die Diskussion Radebeul erreicht.

Von Silvio Kuhnert
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Das Ostportal der schlossartigen Villa des Mohrenhauses zieren neben einer Wappenkartusche zwei Mohrenfiguren. Ihre Darstellung folgt einem Stereotyp. Die Jünglinge aus Stein haben krauses Haar und dicke Lippen. Einer trägt sogar Ohrringe.
Das Ostportal der schlossartigen Villa des Mohrenhauses zieren neben einer Wappenkartusche zwei Mohrenfiguren. Ihre Darstellung folgt einem Stereotyp. Die Jünglinge aus Stein haben krauses Haar und dicke Lippen. Einer trägt sogar Ohrringe. © Arvid Müller

Radebeul. Die Initiative einer Schülergruppe zur Umbenennung der Mohrenstraße und des Mohrenhauses in Radebeul schlägt Wellen im weltweiten Netz und hat eine hitzige Debatte beispielsweise in den sozialen Netzwerken Twitter und Facebook ausgelöst. Bei letztgenannter Internetplattform gibt es allein 184 Kommentare zum jüngsten Artikel von sächsische.de zu dem Thema. Die Reaktionen reichen von Ablehnung des Vorstoßes der Jugendlichen bis hin zu deren Beleidigung. Es gibt aber auch Lob und Anerkennung für den Debattenvorstoß, ob der Begriff „Mohr“ rassistisch und nicht mehr zeitgemäß sei.

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