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Der Spielplatz des Evangelischen Schulzentrums in Radebeul wächst

Auf dem Pausenhof der Schule gesellen sich in Radebeul-West neue Spielgeräte und eine Bühne hinzu. Das Geld stammt aus dem Spendenlauf. Doch dieser legt 2024 eine Pause ein.

Von Silvio Kuhnert
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Neben dem Rutschenturm fliegen die Sägespäne.  Falk Reinhardt, Spielplatzbauer vom Holzhof Dresden, sägt Holz für die Bühne zurecht und ein Kletterturm ist am Entstehen.
Neben dem Rutschenturm fliegen die Sägespäne. Falk Reinhardt, Spielplatzbauer vom Holzhof Dresden, sägt Holz für die Bühne zurecht und ein Kletterturm ist am Entstehen. © Arvid Müller

Radebeul. Auf das Rutschen müssen die Schüler und Hortkinder des Evangelischen Schulzentrums in Radebeul derzeit verzichten. Doch schon nächste Woche lädt nicht nur dieser wieder zum Spielen ein. Das fast schon frühlingshafte Wetter nutzt der Evangelische Schulverein, um den Spielplatz auf dem Pausenhof an der Wilhelm-Eichler-Straße zu erweitern. Bauleute vom Holzhof Dresden sind dabei, Stangen und Bretter aus Robinienholz in passende Stücke zu zersägen und zu verarbeiten.

Der Rutschenturm bekommt auf dem zweiten Hügel auf dem großzügigen Außengelände ein Pendant. Dort entsteht ein Kletterturm, der zukünftig mit dem bereits seit bald drei Jahren bestehenden Holzturm über eine Hängebrücke verbunden sein wird. Zwischen den beiden Erdhügeln arbeitet Falk Reinhardt, Spielplatzbauer vom Holzhof Dresden, gerade an einer neuen Bühne. Eine Art kleines Amphitheater bekommen die Grund- und Oberschüler des Evangelischen Schulzentrums.

Geld für Bau selbst erlaufen

Auf der Westseite des Halbrundes ragen bereits Robinienstämme in die Höhe. Sie werden die Überdachung tragen. Darunter baut Reinhardt eine Bühne. "Diese kann vielfältig genutzt werden, für Aufführungen oder als Klassenzimmer draußen", sagt der Holzbauer. Die Ideen für den Außenbereich haben die Kinder des Schulzentrums selbst entwickelt. Mit Eltern, Freunden und Lehrern und Gönnern haben sie die dafür erforderlichen Mittel bei zwei Radebeuler Spendenläufe erlaufen. "Fast 30.000 Euro sind so zusammengekommen", informiert Falk Wenzel, Geschäftsführer des Evangelischen Schulzentrums.

Mit dieser Summe kann der Pausenbereich ein weiteres Stück wachsen. Damit die Schüler von der ersten bis zur zehnten Klasse neben dem Unterricht auch die Gelegenheit zur Bewegung an der frischen Luft und neben dem Sitzen auch zum Austoben haben, wurde 2021 begonnen, den neuen Spielbereich aufzubauen. Die Spielgeräte des vorhergehenden Spielplatzes waren morsch und alt. Sie wurden durch ein Fitnessparcours mit Holzstangen und Griffen zum Hangeln sowie Boxsäcken, zwei sogenannten Kommunikationsinseln und dem Rutschturm ersetzt. Rund 80.000 Euro investiert der Schulverein in den ersten Bauabschnitt des Spielplatzes.

Rundes Jubiläum im Spätsommer

Jetzt erfolgt die erste Erweiterung. Erneut arbeitet der Schulverein mit dem Holzhof Dresden zusammen. Zum einen verstehen es laut Wenzel die Spielgerätebauer ganz gut, die Ideen der Schüler umzusetzen. Andererseits wird mit Robinienholz ein langlebiger und nachhaltiger Werkstoff verwendet.

Die Ideen für das Außengelände gehen Schülern und Lehrern nicht aus, weshalb sie weiter Finanzmittel für die weitere Gestaltung des Außengeländes sammeln wollen. So fehlt noch Geld für die Brücke zwischen dem Rutschen- und Kletterturm. Doch der Spendenlauf muss in diesem Jahr eine Pause einlegen. Denn der Evangelische Schulverein kann nicht zwei große Veranstaltungen in einem Jahr stemmen. Und 2024 steht ein Jubiläum ins Haus. Am 14. September dieses Jahres wird das 20-jährige Bestehen des Evangelischen Schulzentrums in Radebeul groß gefeiert. Den Spendenlauf soll es im nächsten Jahr wieder geben.